Viele Solo-Auftritte gibt es beim Konzert des Orchesters Hohnerklang in der Vöhrenbacher Festhalle. Hier sind Mario Nortmann, Dorothee Reick und Hans-Günther Kölz im Vordergrund zu sehen. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Hohnerklang-Orchester aus Trossingen begeistert Zuhörer in der Vöhrenbacher Festhalle

Ein musikalischer Erfolg wurde mit dem Orchester "Hohnerklang" gefeiert, das im Nu unter Leitung von Hans-Günther Kölz die Herzen des Publikums eroberte.

Vöhrenbach. Herbstlich geschmückt waren die Tische und passend wurden Kürbissuppe und Örgele-Bowle durch den gastgebenden Harmonikaverein serviert. Freundlich begrüßte Vorsitzender Michael Dold die Gäste in der Festhalle.

Aus Blockflöte bis Ziehharmonika, großer Mundharmonikagruppe und Schlagwerkern ergab sich harmonischer Hohnerklang. Das engagierte Musizieren mit sicht- und hörbarer Freude verwischte die Grenzen von Laien zu Profis. Schon das Intro mit "Rocking Affair" ließ aufhorchen und bewies hohes Niveau bei angenehmen Sound. Es folgte ein musikalisches Feuerwerk, dessen Motor der lebendig dirigierende Hans-Günther Kölz war. Der versierte Moderator, Entertainer, Komponist und Arrangeur griff auch in die Tasten seines Akkordeons und bediente Drums.

Solisten bereicherten den Abend, darunter das Quartett "Harmonicamento" mit Gerhard Müller, Kathrin Gass, Brigitte Burgbacher und Birgit Käfer oder der Blockflötistin Dorothee Reick sowie dem Akkordeonisten und Sänger Mario Nortmann. Feurig und wehmutsvoll vermittelte die "Klezmotion" Balkangefühle und modern aufgepeppt kam das Beethoven-Scherzo der Neunten herüber, gefolgt von stimmungsvoller Filmmusik, die Bianca Zimmer als Solistin transportierte. Die Harmonicamento begeisterten mit dem "Komödianten-Galopp", einem Sirtaki und dem "Säbeltanz".

Kölz tat es ihnen gleich mit dem bekannten Samba "Tico tico". Pablo Ziegler hatte ihm sein Plazet zum "Rojotango" gegeben, der mit innerer Leidenschaft, Akzenten und lebendiger Rhythmik interpretiert wurde. Nach Irland ging es mit dem "River Dance", der Stimmungen der grünen Insel vermittelte und das Publikum mitriss.

Ein Oldie wurde nach der Pause mit "Skylight" geboten, kantabel durch Susann Sauter wieder gegeben und mit herzerfrischender Stretta erklang das "Celtic-Rondo". Originell wurde der "Schwarzwald-Express" angepfiffen und als Kontrast kam Klassik in moderner Form des Geigers David Garrett explosiv an. Begeisterter Applaus wurde bei James-Bond-Erinnerungen durch Kathrin Gass mit fetzig-virtuosen Impressionen ausgelöst und zum unterhaltsamen Höhepunkt gelangten Hits von Udo Jürgens.

Für das Finale sorgte Gerhard Müller, der als Einziger des Orchesters noch bei Hohner arbeitet. Schließlich wurde "Akkordeon Joe" zum Highlight, worauf die Zugaberufe nicht verstummen wollten.