Mit vollem Einsatz erfüllen die Narren der Burgzunft ihre Aufgabe beim "cold water challenge". Foto: Larzahl Foto: Schwarzwälder-Bote

Burgzunft nimmt an "Cold water challenge" teil – und ihre Mitglieder werden ziemlich nass

Von Ramona Larhzal

Vöhrenbach-Hammereisenbach. Eine ungewöhnliche und spontane Säuberungsaktion gab es am Montagabend beim Narrenbrunnen in Hammereisenbach, als die Mitglieder der Burgzunft mit Eimer und Schrubber den bronzenen Gesellen samt seinem Umfeld auf Hochglanz putzten – und das in recht ungewöhnlicher Häsordnung und mit Begleitung des Narrenmarsches. Grund war die Nominierung durch die Osemalizunft aus Tannheim per "Cold water challenge", dem digitalen Kettenbrief, der nun nach den Feuerwehren auch unter anderen Vereinen kursiert.

So galt es für die Burgzunft, sich innerhalb von 48 Stunden auf kreative Weise ins Wasser zu begeben – egal wie. Ein kurzer Videoclip auf Youtube sollte danach eingestellt werden, um zu beweisen, dass die Aufgabe erfüllt wurde.

Dass es sich dann beim Narrenbrunnen zu einer lustigen und sehr feuchten Angelegenheit entwickelte, das war klar und erfüllte schnell die Forderungen von Tobias Weingärtner, dem Vorsitzenden der Gettizunft aus Tannheim. Es wurde geschrubbt, gelacht und die Narren mit vielen vollen Eimern besprengt. Gleichzeitig galt es, drei neue Vereine zum Mitmachen zu animieren. So wurden die Kohlebrenner Rohrbach, die Sublodere-Hans-Gruppe aus Vöhrenbach und der Sportverein Hammereisenbach nominiert. Falls diese nicht innerhalb von 48 Stunden ein ähnliches Spektakel per Film auf Youtube nachweisen können, dürfen sich die Narren der Burgzunft über eine Einladung zum Grillfest freuen.

"Da starte ich am besten gleich eine Telefonkette" lachte Sandra Fehrenbach, die Vorsitzende der Kohlebrenner, als sie von der Nominierung erfuhr. Sie kannte die Aktion bereits als Mitglied des Musikvereins Rohrbach, denn auch die dortigen Musiker waren bereits beim "Cold water challenge" aufgerufen worden. Kurzerhand präsentierten sich die Mitglieder mit ihrem Kohlebrenner-Schild und sorgten mit einer Sektdusche für die geforderte Feuchtigkeit. Als Sublodere-Chef Moritz Winker von seinem "Glück" erfuhr, hatte er zwar im ersten Moment die noch anstehenden Arbeiten für das Stadtfest vor Augen, doch Spontanität wurde auch hier bewiesen. Kurz vor Ende des 48-Stunden-Ultimatums informierte er die Vorsitzende der Burgzunft, Praxedis Dorer, und wies auf das in Youtube eingestellte Video hin, in dem die Vöhrenbacher Narren durchs Wasser watend zu sehen sind. Für Andreas Menzel vom Sportverein Hammereisenbach war die Aktion neu. Per SMS informierte er seine Mitglieder, die sich allerdings nicht dafür begeistern wollten. Jetzt gilt es abzuklären, wann das Grillfest stattfinden wird. Den Narren der Burgzunft hat die Aktion sehr viel Spaß bereitet. Die gemeinsame Sache stand im Vordergrund und man erkannte, wie spontan und flexibel Vereinsmitglieder reagieren können, wenn sie gebraucht werden. Und sei es nur für einen Spaß!