Mehr als sechs Millionen Euro unter der Erde verbuddelt

Von Hans-Jürgen Kommert

Vöhrenbach. In den vergangenen 15 Jahren habe die Stadt intensiv und aufwändig in das Thema Abwasser investiert, erklärte Rainer Christ als Ingenieur der BIT-Ingenieure Villingen (vormals Ernst & Co.) in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Insgesamt habe die Kommune in dieser Zeit mehr als sechs Millionen Euro ausgegeben, davon 1,77 Millionen als Anteil am Klärwerk und 4,28 Millionen zur Instandhaltung und Erweiterung des städtischen Kanalnetzes.

Im vergangenen Jahr wurden ein Viertel der am schlechtesten gewerteten Kanalabschnitte saniert, wodurch deutlich weniger Fremdwasser einfloss. In Vöhrenbach waren 560 Meter betroffen (Adolf-Heer-Straße, Adolf-Beermann-Straße und Schützenstraße). In Hammereisenbach wurde in der Pulvermatte ein 116 Meter langer Abschnitt saniert. Vergeben wurden diese Stücke für 133 290 Euro, gekostet haben sie schließlich 139 000 Euro (bei einer vorliegenden Kostenberechnung von 141 300 Euro).

Die Überschreitung sei auf teilweise massiv schlechte Schächte zurückzuführen. Teilweise seien die Schachtwände nur etwa fünf Zentimeter stark gewesen, so dass zusätzliche Manschetten nötig geworden seien. Zu diesen Kosten kommen noch die Ingenieurleistungen einschließlich Pflege der Datenbank (knapp 19 000 Euro) sowie knapp 1100 Euro Anzeigengebühr und Kanalreinigung, so dass der Stadt Gesamtkosten von fast 159 000 Euro entstanden.

Der Gemeinderat billigte die Mehrkosten einstimmig, da diese über einen Haushaltsrest "Abwasserbeseitigung Langenbach" gedeckt sind. Somit ist ein vergleichsweise teures Stück ebenfalls angeschlossen: Die fünf Anlieger des Bereichs Triebeck haben nun eine hauseigene Pumpanlagen. Da das Land solche Maßnahmen mit 90 Prozent bezuschusst, verbleiben bei der Stadt Kosten in Höhe von rund 6 600 Euro zuzüglich noch zu zahlender Entschädigungen in Höhe von rund 2 200 Euro hängen. Dieser Kostenberechnung wurde vom Rat zugestimmt.