Ganz genau führte Klaus Ketterer vom Gasthaus "Ochsen" den Kindern vor, wie die Spätzle geschabt werden müssen. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Gastwirt Klaus Ketterer kocht mit jungen Gästen aus Weißrussland

Von Stefan Heimpel

Vöhrenbach. Der Chefkoch kommt in die Schule und kocht mit den Tschernobyl-Kindern. Während die Mädchen und Jungen in Vöhrenbach viel Gastfreundschaft erfahren und damit auch jeden Tag an anderer Stelle zum Mittagessen eingeladen sind, drehte Gastwirt Klaus Ketterer vom Gasthaus Ochsen den Spieß um. Er kam zu den Kindern in die Schule und kochte dort für sie, und dies gleich mit tatkräftiger Unterstützung durch die Kinder.

Für die jungen Leute aus Weißrussland war es ein besonderes Erlebnis, einen Kochkurs für schwäbische Spätzle zu erleben. Schon seit mehreren Jahren bietet Klaus Ketterer diese Aktion mit den Tschernobyl-Kindern an. Verbunden ist dies gleichzeitig noch mit dem Sommerferien-Programm der Stadt Vöhrenbach. Und so nahmen neben etwa der Hälfte der weißrussischen Kinder auch noch acht Vöhrenbacher an dieser Aktion in der Schulküche teil.

Zuerst galt es, den Spätzle-Teig herzustellen. Die Kinder mussten kräftig rühren, bis Klaus Ketterer mit der Konsistenz des Teiges zufrieden war. Und dann ging es an das Spätzle-Schaben. Der erste Hinweis von Klaus Ketterer galt dann dem Spätzle-Brett, das als Natur-Produkt aus Holz oftmals nicht ganz eben ist. Nun gab es genaue Anleitungen, wie man den Teig verstreicht und wie man die Spätzle schabt. Gleichmäßig und schön lang müssen sie sein und nicht zu dick. Klaus Ketterer war dann offensichtlich mit seinen jungen Mitarbeitern zufrieden.

Während außerdem noch für den Nachtisch ein Obstsalat vorbereitet wurde, bereitete Klaus Ketterer mit den Kindern auch noch eine Knöpfle-Suppe vor.

Wenn man selbst so eifrig gekocht hat, schmeckt es natürlich am besten.

Das Rezept für die Knöpfle-Suppe von Klaus Ketterer: Zuerst werden Zwiebeln und etwas Karotten in Butter angeschwitzt und dann mit dem Spätzlewasser, in dem zuvor die Spätzle gekocht worden waren, aufgegossen. Der Klebeanteil in diesem Wasser sorgt dann bei der Suppe für eine gewisse Sämigkeit. Dann kommen die Spätzle hinein, etwas Rahm und das Ganze mit Muskatnuss und Kräutern abgeschmeckt.