Zu ihrem Besuch an der beeindruckenden Linacher Staumauer gehörte für die Kinder aus Weißrussland auch die Lösung verschiedener Quiz-Aufgaben. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Junge Gäste aus Tschernobyl lernen am Linacher Gewässer viel über Natur und noch mehr deutsch

Von Stefan Heimpel

Vöhrenbach/Linach. Einen erlebnisreichen Nachmittag hatten die Tschernobyl-Kinder aus Vöhrenbach am Linacher Stausee. Wiederum im Rahmen des Sommerferienprogramms der Stadt Vöhrenbach gab es allerlei Erlebnisse rund um den See.

Allerdings war neben den 20 Kindern aus Weißrussland nur noch ein Ferienkind mit von der Partie. Schon bei der Anfahrt an die Staumauer staunten die Kinder über das riesige Bauwerk. Und noch größer war ihr Erstaunen, als sie dann auf der Mauerkrone standen und den großen See sahen, der durch diese Mauer aufgestaut wird. Vom Förderverein Linachtalsperre wurden die Kinder durch Harry Kunte begleitet. Und nicht zuletzt sollten die Kinder bei ihren Erlebnissen am See auch besonders aufmerksam sein. Denn es galt auch ein kleines Quiz zu lösen.

Zu diesem Wettbewerb gehörten aber auch besondere Aufgaben. Beispielsweise versuchten die Kinder beim Rundgang um den See mit sehr unterschiedlichem Erfolg, fünf Steine über das Wasser hüpfen zu lassen. Der Spitzenreiter schaffte immerhin sieben Hüpfer. Lange wurde die Aufmerksamkeit der Kinder bei der Quizfrage nach dem Namen des Rundwegs strapaziert, denn die Lösung auf dem Namensschild konnten sie erst am Schluss der Seeumrundung finden.

Vera Schafranski erklärte den Kindern, wer Christian Muthmann ist und wie er mit dem Programm "Schwitzen statt Sitzen" mit jungen Straffälligen diesen Weg errichtet hat. So etwas können sie sich zu Hause nicht vorstellen.

Nach dem Spaziergang gab es eine Stärkung mit Kuchen und Getränken und danach kam auch schon die nächste Aufgabe. In kleinen Gruppen sollten die Kinder mit den fünf Vertretern des Fördervereins Linachtalsperre innerhalb von 30 Minuten zehn deutsche Wörter lernen. Das waren ausschließlich Wörter, die mit der Natur verbunden waren. So hörte man bald, wie fleißig die Wörter Vogel, Schmetterling, Eichhörnchen, Marienkäfer oder Schildkröte geübt wurden. Eine Gruppe schaffte es tatsächlich, fehlerfrei und ohne Hilfe alle zehn Wörter aufzusagen.

Der Nachmittag wurde mit Ballspielen beendet. Danach ging es zum Abendessen in den Linacher Michelhof, wo ein leckeres Essen auf die kleinen Gäste warteten. Vorher wurden aber noch mit großer Begeisterung die "Monsterfische" im Weiher vor dem Gasthaus gefüttert.