BETRIFFT: "Wehr kann sich auf Senioren verlassen" vom 22. Januar

BETRIFFT: "Wehr kann sich auf Senioren verlassen" vom 22. Januar

Eine Initiative des Innenministeriums und des Landesfeuerwehrverbands Baden-Württemberg trägt den Titel "65 plus Senioren aktiv in unseren Feuerwehren". Mit dieser Konzeption sollen, wie der Broschüre zu entnehmen ist, in den Altersabteilungen der Feuerwehren in Baden-Württemberg neue Wege gegangen werden. Dadurch soll die Möglichkeit geschaffen werden, den Seniorinnen und Senioren der Feuerwehr das Ehrenamt nach Erreichung des 65. Lebensjahrs nicht verschließen zu müssen. Die in der Broschüre beschriebenen und vorgesehenen Tätigkeiten 65 plus liegen in erster Linie bei Aktivitäten im Verwaltungsdienst, bei der Gerätewartung, der Brandschutzerziehung und, wie unter Punkt 2.5 der Broschüre beschrieben, bei der Unterstützung bei Einsätzen.

Dabei ist aber keinesfalls gemeint, dass eine weitere Einsatzteilnahme im regelmäßigen aktiven Feuerwehrdienst mit Rufbereitschaft bei zum Beispiel der Tagesverfügbarkeit vorgesehen ist.

Die Broschüre beschreibt deutlich bei diesem Punkt die möglichen und zulässigen Aufgaben, wie zum Beispiel Transportfahrten bei Einsätzen ohne Sonderrechte oder Lotsen- und Logistikaufgaben im rückwärtigen Einsatzdienst. Auch wenn das Feuerwehrgesetz unter Paragraf 14 die Möglichkeit vorsieht, dass Mitglieder der Altersmannschaften bei Einsätzen und Übungen herangezogen werden können – vorausgesetzt die gesundheitlichen und fachlichen Anforderungen sind weiter erfüllt – wurde durch die Broschüre 65 plus kein Freibrief geschaffen, um im regulären Einsatzdienst Kameraden von 65 plus einsetzen zu können.

Wie hier beschrieben, war das die Kernbotschaft meiner Erläuterungen in der Versammlung, was dem Zeitungsartikel in der Form leider nicht zu entnehmen ist und dadurch die Gefahr entsteht, falsch verstanden und gänzlich falsch interpretiert zu werden.

Ralf Heizmann

Kommandant Vöhrenbach