Ein besonderes Klangerlebnis mit gelungenen Darbietungen gab es beim Kirchenkonzert des Musikvereins Urach unter der Leitung von Reiner Menge. Foto: Ketterer Foto: Schwarzwälder-Bote

Reiner Menge leitet Konzert des Musikvereins Urach / Besonderes Klangerlebnis

Von Hartmut Ketterer

Vöhrenbach-Urach. Der Musikverein Urach hat mit mächtigen und festlichen Klängen in der Uracher Kirche begeisterte Zuhörer hinterlassen. Pfarrrer Martin Schäuble kommentierte das Kirchenkonzert mit den Worten "Ihr habt uns die Freude ins Herz gespielt". Dirigent Reiner Menge machte seinem Orchester ein Kompliment und meinte: "Ich bin sehr zufrieden." Dies konnten auch die etwa 100 Besucher in der Pfarrkirche sein, denn die gute Akustik und die absolute Ruhe ließen den Auftritt der einheimischen Musiker zu einem besonderen Klangerlebnis werden.

Informativ bereitete Heidi Bertl das Publikum auf die gespielten Stücke vor. Eröffnet wurde das Konzert mit der Ouvertüre "Ensenada". Danach hatten die Musiker die herausfordernde Aufgabe, das viersätzige Stück "Suite Provencale" wiederzugeben. Der Komponist Jan van der Roost hatte thematische Gegensätze und unterschiedliche Farben auf die Notenblätter geschrieben. Eine Huldigung an den österreichischen Komponisten Anton Bruckner intonierte der Musikverein Urach mit dem "St. Florians Choral". Markant und doch nicht aufdringlich hörte man die Schlagwerktruppe bei "African Wildlife". Zusammen mit dem Orchester ergaben sich für die Zuhörer Savanenimpressionen aus Afrika. Klarinetten und Hörner im Wechsel, wobei die restlichen Instrumente das Klangbild mit einer tragenden Melolie ausfüllten, so ließen die Zuhörer das Stück "Barocco" auf sich wirken. Nicht den Marsch im traditionellen Sinne hatte den Musiker bei dem dritten Satz aus der Suite "Golden Age" mit der Bezeichnung "Friesischer Marsch" auf den Notenblätten. Komponist Badings dachte sich dieses Werk als Kunstwerk mit einem besonderen Charakter aus.

"Musik aus der Zukunft" bildete den Schluss des Kirchenkonzertes. Ein riesiges Raumschiff, das zwischen Erde und Planeten verkehrt, sollten sich die Zuhörer vorstellen. Für die außerordentlichen Klangbilder sorgten einmal mehr die Uracher Musiker mit ihrem Dirigenten Reiner Menge.

Manfred Bertl sprach von einem hervorragenden Einstand des neuen Dirigenten. Dankesworte gingen auch an den früheren Dirigenten Lothar Mai, der jetzt im Orchester mitspielte. Pfarrer Schäuble, wie auch Manfred Bertl vom Vorstandsteam des Musikvereins lobten die gute Arbeit von Mai in über 15 Jahren. Mit zwei Zugaben wurde das Kirchenkonzert beendet.