Ein Großteil der GSM Mitglieder vor dem Gasthof Ochsen. Der stellvertretende Vorsitzende der Heimatgilde Frohsinn Markus Schätzle (vorne rechts) gestaltete, informierte und organisierte das dreitägige Treffen. Foto: Ketterer Foto: Schwarzwälder-Bote

Veranstaltung: Frohsinn steht im Mittelpunkt / Gesellschaft für selbstspielende Musikwerke beeindruckt

Großbesuch hatte die Heimatgilde Frohsinn am vergangenen Wochenende. Die Gesellschaft für selbstspielende Musikinstrumente (GSM) hatte zum Jahrestreffen eingeladen und Vöhrenbach als Veranstaltungsort ausgewählt.

Vöhrenbach. Für die Heimatgilde eine Ehre. Doch damit war für die Mitglieder der Heimatgilde aber auch einiges an Arbeit zu bewältigen und organisieren. Die ersten Gäste trafen am Freitagnachmittag ein. Eine Besichtigung der Linachtalsperre stand auf der Tagesordnung. Peter Hummel informierte über die Geschichte des einmaligen Bauwerks und etliche Besucher, die die Talsperrenmauer noch nicht gesehen hatten, zeigten sich beeindruckt.

Im Gasthof "Ochsen" wurde zu Abend gegessen. Anschließend wartete der stellvertretende Vorsitzende der Heimatgilde Frohsinn Markus Schätzle mit einem Fachbeitrag zum Lebenswerk von Ludwig Ketterer auf, der im "Ochsen" von 1875 bis 1900 Orchestrions baute.

Am Samstag gingen die Gäste auf Erkundungstour durchs Städtle. Markus Schätzle, Rita Bliestle, Thomas Zech, Hans Wolfer, sowie Siegfried und Waltraud Kleiser übernahmen die Rollen der Reiseführer. Hauptattraktion war der Abstecher ins Haus der Heimatgilde. Hier informierten Markus Schätzle und Rita Bliestle über die Geschichte der Orchestrions, die in Vöhrenbach von der Firma Imhof & Muckle vor über 100 Jahren hergestellt wurden.

Als dann Schätzle das einheimische Orchestrion namens "Herold" in Betrieb setzte, war die Bewunderung groß und der mächtige Klang hinterließ einen nachhaltigen positiven Eindruck bei den Gästen.

Tatsachengeschichte in Form einer Moritat

Angetan zeigten sich die Besucher auch von den ausgestellten Flötenuhren, die als Vorläufer der Orchestrions in die Geschichte eingingen. Wissenswertes von der Vöhrenbacher Stadtgeschichte gaben Hans Wolfer und Thomas Zech bei einem Städtlerundgang preis und interessante Daten zur Uhrengeschichte erläuterten Siegfried und Waltraud Kleiser im Uhrmacherhäusle.

In der Festhalle durften sich die etwa 70 Gäste dann über das Mittagessen in Form von Geschnetzeltem, Spätzle, Reis und Dessert freuen. 20 Helfer der Heimatgilde übernahmen diesen Part und kümmerten sich um das Wohl der Gäste.

Viel Applaus erhielten danach Markus Schätzle über seine Ausführungen zur Vöhrenbacher Musikwerkegeschichte, sowie Stefan Fleck, der über die Restaurierung des Vöhrenbacher Orchestrions "Herold" berichtete. Siegbert Hils vom St. Georgener Phonomuseum erzählte darauf die Entwicklung von der Tonwalze bis zur Schallplatte.

Die Generalversammlung der GSM schloß sich an. Nach dem Abendessen gab es Interessantes von der Waldkircher Orgelstiftung zu hören. Deren Mitglieder Ullrich Wimmer und Josef Reich brachten die Unterkirnacher Tatsachengeschichte in Form einer Moritat vom "Mord in Salvest" spannend zu Gehör.

Am dritten Tage des Besuchs in Vöhrenbach besuchten die GSM Mitglieder das Phonomuseum in St. Georgen. Mit einem Lob für die tolle Betreuung verabschiedeten sich die Gäste. In alle Himmelsrichtungen machten sich die Besucher auf den Heimweg, wobei das längste Ziel Flensburg lautete.