Die Stadt Vöhrenbach muss stärker auf ihr Sparguthaben zurückgreifen, um den Haushalt finanzieren zu können. Foto: Liebau Foto: Schwarzwälder-Bote

Einstimmig verabschiedete der Gemeinderat einen Nachtragshaushaltsplan für 2016. Er stellt eine

Einstimmig verabschiedete der Gemeinderat einen Nachtragshaushaltsplan für 2016. Er stellt eine Ergänzung zu dem im Dezember 2015 vom Gemeinderat beschlossenen Haushaltsplan 2016 dar.

Mit dem Nachtragshaushalt kann die Haushaltssatzung einer Gemeinde geändert werden, wenn im Laufe des Jahres die Einnahmen erheblich hinter den Planungen zurückbleiben oder die Ausgaben erheblich ansteigen. Im Verwaltungshaushalt werden in der Regel die laufenden Einnahmen und Ausgaben veranschlagt. Aus dem Vermögenshaushalt werden Investitionen getätigt. Der Überschuss des Verwaltungshaushaltes dient zur Deckung der Ausgaben im Vermögenshaushalt.

Vöhrenbach. Durch zusätzliche Ausgaben musste hier die Entnahme aus den Rücklagen deutlich angehoben werden von geplanten 178 000 auf 416 000 Euro. Dieser Mehrbedarf hat mehrere Gründe.

So dürfte der Gemeindeanteil an der Einkommens- und Umsatzsteuer niedriger ausfallen, gleichzeitig werden aber Investitionspauschale und Familienlastenausgleich erhöht, was insgesamt zu einem leichten Plus von 2000 Euro führt.

Allerdings rechnet man in der Verwaltung mit einer Rückzahlung von Gewerbesteuern in Höhe von 140 000 Euro. Der Widerspruch einer Firma gegen den Steuerbescheid aus dem Jahr 2008 hatte vor dem Gericht Erfolg. Darüber hinaus gibt es im Verwaltungshaushalt noch überplanmäßige Ausgaben im Bereich der Sicherheitsprüfung der Linachtalsperre, einer Machbarkeitsstudie zu neuen Gewerbeflächen oder auch für die Überlandhilfe bei einem größeren Brand.

In anderen Bereichen wurden auch wieder Kosten eingespart. Eine wesentliche Ausgabe ist auch die Instandsetzung für den Rasenplatz bei der Schule, wofür 10 000 Euro veranschlagt wurden. Wie bereits berichtet, hatte der FC den desolaten Zustand des Platzes beklagt. Der FC selbst beteiligt sich mit 1000 Euro an diesen Kosten. Insgesamt führt dies dazu, dass die Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt von veranschlagten 761 000 Euro auf 509 000 Euro sinkt.

Dachstuhl wird ausgebaut

Aber auch im Vermögenshaushalt gab es einige Änderungen. Ein Beispiel ist der Ausbau des Dachstuhls im Rathaus Hammereisenbach, für den ein höherer Zuschuss als erwartet bezahlt wurde. Auch die neue Buswendeplatte in Langenbach wird stärker gefördert als veranschlagt, mit 71 500 Euro statt der veranschlagten 49 500 Euro. Bei verschiedenen weiteren Kostenerhöhungen können diese durch Einsparungen oder Einnahmen an anderer Stelle wieder ausgeglichen werden.

Ein Beispiel ist der nicht geplante Zuschuss von 40 000 Euro aus dem Ausgleichsstock für den Kindergarten St. Martin, während sich bei der Feuerwehrgarage in Urach die Kosten um 49 500 Euro erhöht haben. Die zusätzlichen Ausgaben konnten schließlich nur noch durch die oben genannte Entnahme aus den Rücklagen ausgeglichen werden.