Im Rahmen der Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes konnten 20 Beförderungen für Führungskräfte der Feuerwehren ausgesprochen und gleichzeitig acht Mal hohe Ehrungen für besondere Verdienste vergeben werden. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Florian Vetter wird Kreisverbandsvorsitzender

Schwarzwald-Baar-Kreis (hei). In der Vöhrenbacher Festhalle trafen sich am Samstag Vertreter der Feuerwehren aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis zu ihrer Verbandsversammlung. Neben Ehrungen und Beförderungen wurde unter anderem mit dem künftigen Kreisbrandmeister Florian Vetter ein neuer Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes gewählt.

Der oberste Feuerwehrmann des Landes, Landesbranddirektor Hermann Schröder, hielt zum Auftakt der Versammlung ein humorvolles, aber auch nachdenklich stimmendes Referat zum Thema "Zukunft der Feuerwehr". Landrat Sven Hinterseh würdigte die Feuerwehren als eine wertvolle Stütze der Gemeinschaft. Allein die Zahlen sprächen für sich: Rund 2600 aktive Feuerwehrleute im Landkreis und etwa 580 Mitglieder bei der Jugendfeuerwehr. Es werde aber sicher nicht leicht sein, diese Zahl an Jugendlichen zu halten im Blick auf den demografischen Wandel.

Auch in seinem Amt sei er mit vielen Themen mit der Feuerwehr verbunden. Er nannte unter anderem den aktuellen Bau der integrierten Leitstelle gemeinsam mit dem DRK. Und weitere Aufgaben warten wie die digitale Alarmierung und Funktechnik sowie die Atemschutzstrecke in Tuttlingen.

Ein Grußwort kam auch vom Vöhrenbacher Bürgermeister Strumberger in Vertretung der Bürgermeister und Kreisräte. Er machte deutlich, dass die Gemeinden gerne die Feuerwehren unterstützen, weil sie die Wichtigkeit sähen. Aber auch die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinden müssten bedacht werden.

Der leitende Polizeidirektor Ralf Thimm meinte, dass die immer wieder angesprochene Polizeireform im Einsatzalltag eigentlich kaum spürbar sein sollte. Er machte deutlich, dass die Polizei nicht alle Dienste erfüllen könne, beispielsweise sei sie oft mit der Menschenrettung überfordert: "Bei Einsätzen spürt man, wie wichtig die Feuerwehren sind."

Kreisbrandmeister Bau stellte die Aktivitäten der Feuerwehr im Kreisgebiet vor. Auf der Tagesordnung stand auch die Neuwahl des Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes. Hier kandidierte der künftige Kreisbrandmeister Florian Vetter und erhielt bei geheimer Wahl alle 128 abgegebenen Stimmen. Kreisbrandmeister Bau zeigte sich befriedigt, dass die Feuerwehren geschlossen hinter dem neuen Verbandsvorsitzenden stehen. Abgestimmt wurde außerdem über die nächste Verbandsversammlung, die in Hochemmingen stattfinden wird.

Schließlich galt es zahlreiche Mitglieder der Feuerwehren zu ehren, zu befördern oder aus ihren Ämtern zu verabschieden. Herausragend war hier die Verabschiedung des ehemaligen stellvertretenden Kreisbrandmeisters Werner Fuchs, der vom Land Baden-Württemberg mit der höchsten Feuerwehrauszeichnung, dem Feuerwehr-Ehrenzeichen der Sonderstufe, geehrt wurde.

Kreisbrandmeister Bau stellte die aktuellen Zahlen der Feuerwehr im Schwarzwald-Baar-Kreis vor, die für sich sprechen. Im Schwarzwald-Baar-Kreis gibt es 20 selbstständige Feuerwehren mit 81 Abteilungen sowie sechs Werkfeuerwehren und 18 Jugendfeuerwehren. Im Einsatz sind hier 2590 aktive Feuerwehrangehörige, 113 Werkfeuerwehrangehörige und 585 Angehörige der Jugendfeuerwehr. Im Jahr 2013 hatten die Feuerwehren insgesamt 1345 Einsätze, darunter 306 Brandeinsätze und 469 Technische Hilfeleistungen. Bei diesen Einsätzen wurden 172 Personen von der Feuerwehr gerettet und 24 Personen tot geborgen. Insgesamt wurden 793 Feuerwehrangehörige auf Kreisebene ausgebildet.