"Wofür wollt ihr heute besonders danken", fragte Pfarrer Martin Schäuble die Kommunikanten. Er erhielt dabei so manche überraschende Antwort. Foto: Kommert

Pfarrer Martin Schäuble erteilt in der Vöhrenbacher Stadtkirche den eucharistischen Segen

Von Hans-Jürgen Kommert

Vöhrenbach. Die Erstkommunion der Kinder ist in der katholischen Kirche der festlich begangene Empfang des Leib Christi.

Mit dieser Kommunion werden sie fast vollwertiges Mitglied der Kirchengemeinde. Sie dürfen jetzt auch an weiteren Sakramenten teilhaben.

Dieses Sakrament durften die 22 Erstkommunikanten, 13 Knaben und neun Mädchen, in der Stadtkirche St. Martin entgegennehmen, nachdem sie sich monatelang darauf vorbereitet haben.

Die Erstkommunion ist ein Fest der gesamten Familie, mitsamt Paten, Onkel und Tanten, den Großeltern und wer einem in der Familie sonst noch wichtig erscheint.

Der Kommunikant steht dabei im Mittelpunkt und erhält in der Regel Geschenke. Bei Pfarrer Martin Schäuble war es seinerzeit, in den frühen 70er-Jahren eine Quarzuhr. Das war damals noch ein richtig teures Geschenk, wie er betonte, eine mit einer digitalen Anzeige. Er sei dann neugierig gewesen, wie man diese Zahlen in die Uhr einprogrammieren kann. Er nahm sie auseinander, wobei die teure Uhr kaputt ging.

Dies erwähnte er im Dankgottesdienst, denn dankbar sei er damals nicht gewesen mit der Uhr. "Für was möchtet ihr nun ganz besonders danken", fragte er die Kinder und ging mit dem Mikrofon auf Stimmenfang. "Für die besonders schöne Kommunionstorte", wusste einer der Knaben. Andere wollten für die schöne Feier, das gelungene Essen und die vielen Geschenke danken – doch auch dafür, dass sie nun Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus haben dürfen, dass sie nun der Gemeinde richtig angehören.

Dazu sprach Pfarrer Schäuble auch den eucharistischen Segen mit der Monstranz, die eine große Hostie enthielt. So darf die Monstranz nicht mit bloßen Händen angefasst werden.

Daher ließ er sich das "Velum" umlegen, eine sehr lange und breite Stola, die es erlaubt, damit die Monstranz zu halten. So segnete er sowohl die Kommunikanten als auch deren Angehörige, die in großer Zahl am Dankgottesdienst teilnahmen.

Doch nicht nur der Dank, sondern auch das Teilen gehört zu einem solchen Fest, daher sollten die Kommunikanten einen Umschlag abgeben, den sie zuvor erhalten hatten.

Das könne man aber auch noch in den nächsten Tagen tun, so Schäuble, der seinerseits den Kommunikanten für die Gemeinde ein geweihtes Kreuz schenkte, von dem er sich erhofft, dass es einen Ehrenplatz erhalten sollte. Danach segnete er noch verschiedene Dinge wie das Gotteslob und verabschiedete dann die Gemeinde.