Kinder aus Vöhrenbach und Weissrußland dürfen mit Feuerwehrschlauch spritzen

Von Nicolas Kienzler

Vöhrenbach. Wer gestern nachmittag am Feuerwehrhaus vorbeikam, sah entweder eine Flammenwand oder Wasserfontänen. Beim Kinderferienprogramm und dem Besuch der Feuerwehr erhielten 28 Kinder Einblicke in die Arbeit der Brandretter. Besonders beliebt: Einmal selbst einen Feuerwehrschlauch in der Hand zu halten.

"Alle drei Jahre müssen wir zu einem Gesundheits- und Fitnesscheck gehen", erzählt Oliver Schrenk. Denn: Der Feuerwehrmann hat wahrlich keine einfache Arbeit. So wiegt eine Ausrüstung beispielsweise rund 25 Kilogramm. Hiervon konnten sich die Kinder sogleich selbst überzeugen. Schrenk und seine Kollegen Fred Heinze und Klaus Dold stellten nicht nur die verschiedenen Gerätschaften und Aufgabenfelder vor, sondern gaben auch hilfreiche Tipps für den Alltag. Der Versuch, einen Fettbrand mit Wasser zu löschen, wurde von Klaus Dold demonstriert. Statt auszugehen, bildeten sich nur größere Flammen, noch in über zehn Meter Abstand spürte man die enorme Hitze. Daher sollte man da schon eher zu einer Decke greifen. Neben Brandschutzaufklärung aus erster Hand kam auch der Spaß nicht zu kurz: Frei nach dem Motto "Wasser marsch" durfte jeder einmal einen Feuerwehrschlauch in die Hand nehmen und damit spritzen.

Unter den Teilnehmern bei diesem Programmpunkt des Ferienprogramms waren auch die 20 Kinder aus der Tschernobyl-Region, die aufgrund des Engagements des Vöhrenbacher Vereins "Hilfe nach Tschernobyl" einige Wochen im Bregtal verbringen können. Fred Heinze ist sowohl Feuerwehrmann wie auch Vorsitzender des Vereins, und unterstützt beim Übersetzen. "Es ist uns wichtig, Kontakt zwischen den Gleichaltrigen herzustellen", so Vera Schafranski, neben Heinze eine tragende Säule des Vereines. Die Kinder aus Weissrußland sind bei einigen Programmpunkten des Kinderferienprogramms mit dabei. Von einem gegenseitigen Kontakt, und sei es nur über die übersetzenden Betreuer, profitieren sowohl die Einheimischen als auch die Gäste aus Weissrußland.

Nach dem Tag bei der Feuerwehr wurde noch gemeinsam gegrillt. Für die Tschernobyl-Kinder gab es im Anschluss noch etwas ganz Besonderes: Sie durften die Fahrt zurück in ihre Unterkunft in Furtwangen im Feuerwehrauto zurücklegen.