Diana Weißer aus Unterkirnach folgt auf den bisherigen Kämmerer Herbert Seckinger. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Diana Weißer aus Unterkirnach ist die neue Leiterin des Rechnungsprüfungsamts / Bei der Polizei begonnen

Von Hans-Jürgen Kommert

Vöhrenbach. Es waren gesundheitliche Gründe, die die Unterkirnacherin Diana Weißer letztendlich in das Rechnungsamt nach Vöhrenbach führten.

Zunächst sah ihre Lebensplanung völlig anders aus. Denn nach dem Abitur im Jahr 1999 studierte sie als junge Frau mit großen Ambitionen an der Hochschule für Polizei in Villingen-Schwenningen.

"Nachdem ich 2003 mein dortiges Studium abgeschlossen hatte, ging ich als frischgebackene Polizeikommissarin zunächst ›an die Front‹, das heißt in den Streifendienst. Später wurde ich dann in der Polizeidirektion Villingen im Controlling eingesetzt – offensichtlich hatte ich schon da ein ausgesprochenes Händchen für Zahlen", erzählt sie ein wenig verschmitzt.

2008 kam dann der Knick in der Karriere: Sie wurde untauglich für den Polizeidienst. "Es gab dann zwei Möglichkeiten: Entweder ich suche mir eine andere Arbeitsstelle im gehobenen Dienst – oder ich lasse mich pensionieren", blickt sie zurück. Für sie kam Letzteres überhaupt nicht in Frage. Daher begann sie ein zweites Studium – an der Hochschule für Verwaltung in Kehl, das sie 2011 abschloss. "Danach habe ich zunächst auf dem Kreisjugendamt angefangen." Als dann die Stadt St. Georgen jemanden suchte, der sich um das Stadtmarketing kümmert, bewarb sie sich und wurde genommen – als "rechte Hand" des Bürgermeisters. "Aber ich hatte immer noch die Kämmerei im Hinterkopf, die sich mir dann in Tuningen bot", zeigt Diana Weißer weitere Stationen auf.

Zwar habe es ihr in Tuningen sehr gut gefallen – doch zur Arbeit und wieder nach Hause in je einer halben Stunde "das war schon ein Act", erklärt sie. Als dann in unmittelbarer Nachbarschaft die Stelle ausgeschrieben war, habe es eine Besprechung mit ihrem Mann gegeben – "danach habe ich mich beworben". Schon in ihrem dann fälligen Resturlaub habe sie den Kontakt zu ihrem Vorgänger Herbert Seckinger gesucht. Er sei sehr akribisch und genau gewesen – "und er hat mir in den letzten Wochen, die wir dann gemeinsam hier gearbeitet haben, noch einige ganz wichtige Dinge gezeigt", sagt Weißer.

Im Rathaus sehr gut aufgenommen

Daher habe sie sich recht schnell in ihrer neuen Arbeit als Kämmerin in Vöhrenbach zurechtgefunden. "Ich wurde aber auch sehr gut aufgenommen", betont sie. In der ersten Arbeitssitzung des neu gewählten Gemeinderats erledigte die "Neue" ihre Aufgabe sehr professionell: Die Vorstellung der Jahresrechnung 2013. Natürlich machen es positive Zahlen leicht, gut auszusehen.

Mit der Rücklage von 1,85 Millionen Euro in der Hinterhand und einem abermals deutlichen Rückgang der Verschuldung kann die neue Amtsleiterin zunächst punkten. Auch für das laufende Jahr könne gegenüber den Planzahlen mit einer leichten Verbesserung gerechnet werden. Dennoch müsse man mit Prognosen vorsichtig sein, betonte Bürgermeister Robert Strumberger. Diese Einschätzung teilt auch Diana Weißer. Denn ganz schnell könne sich das ändern.