Bei der Finanzierung setzen die Vöhrenbacher Rot-Kreuzler auf spendenwillige Mitbürger

Von Siegfried Kouba Vöhrenbach. Der Vöhrenbacher DRK-Ortsverein bittet die Bevölkerung um Hilfe. Notwendig ist die Beschaffung eines neuen Einsatzfahrzeuges (Helfer-vor-Ort-Fahrzeug). Der bisherige Mercedes hat ausgedient. Er ist 20 Jahre alt und hat über 600 000 Kilometer auf dem Tacho. "Helfer vor Ort" (HvO) ist eine ehrenamtliche Sache, betonte Vorsitzender Thomas Zech und alle Kosten müssen vom Verein getragen werden.

Das neue Fahrzeug soll eine Nummer kleiner werden, denn die Liegefläche für Krankentransporte wird wegen struktureller Veränderungen nicht mehr benötigt. Wichtig ist, dass im Notfall unverzüglich Hilfe geleistet werden kann. Im Ernstfall müssen erste lebensrettende Maßnahmen ergriffen werden, bis die professionellen Rettungskräfte eintreffen.

Zur Ausrüstung gehört ein "Notfall-Rucksack" und ein "Automatischer externer Defibrillator" (AED), mit dem das heimische DRK einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes leistet. Immerhin tritt in Deutschland alle fünf Minuten ein Ereignis ein, wobei die Leute zusammenbrechen. Die Kreislauftätigkeit in Gang zu bringen, Herz- und Lungenwiederbelebung und ein geregelter Elektroschock können Leben retten. Dafür hat man in Vöhrenbach 1000 Euro für einen AED investiert.

Wie nötig der neue Wagen ist, kann an einer Einsatzstatistik der Helfer vor Ort abgelesen werden. Nach Fahrtenbuchaufzeichnungen der Jahre 2004 bis 2010 ergaben sich je rund 50 Einsatzfälle. Von der integrierten Einsatzstelle in Villingen-Schwenningen wurde ein Steigerung zwischen 2011 bis 2013 von rund 90 auf 110 Fälle registriert. Dieses Jahr gab es bereits annähernd 80 Einsätze. Dies zeigt, wie wichtig die Hilfe ist.

Das neue Auto wäre ein "Zubringerfahrzeug für Helfer vor Ort" und müsste über eine Sondersignal-Funkanlage verfügen.

Die geschulten HvOler sind schnell zur Stelle, leisten "einfache lebensrettende Maßnahmen" bis der professionelle Rettungsdienst eintrifft.

Die Zuständigkeiten sind gesetzlich geregelt. Das neue Fahrzeug soll 25 000 Euro kosten und der DRK-Ortsverein muss die Summe selbst stemmen. Daher hoffen die Mitglieder auf die Mithilfe der Bevölkerung. Dazu verteilen die freiwilligen Helfer 1600 Briefe an die Vöhrenbacher Haushalte und rufen auf "Spenden Sie aus Liebe zum Menschen für ein Helfer-vor-Ort-Fahrzeug". Weiter informiert ein Flyer über die Helfer, den Sinn ihres Einsatzes, die Hilfsmaßnahmen, ihre Aufgaben und den ehrenamtlichen Dienst.

Im Notfall steht die "Nummer, die Leben rettet", der Notruf 112. Die DRKler meinen: "Unsere Hilfe kennt keine Grenzen; unsere Mittel leider schon." Daher wird eindringlich um Spenden gebeten, ansonsten "droht die Einstellung des Fahrdienstes". Spenden an den DRK-Ortsverein unter dem Stichwort "HvO-Fahrzeug" können überwiesen werden an das Konto: IBAN DE66 6945 0065 0004 0129 78 und BIC SOLADES1VSS.