Befördert oder geehrt wurden im Beisein von Bürgermeister Robert Strumberger (von links): Kai Penkwitz, Felix Lesar, Zeno Mahler, Jonas Borchert und Andreas Demattio durch den Abteilungskommandanten Hansjörg Ketterer. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Vöhrenbacher Floriansjünger blicken auf vergangenes Jahr / Viele Einsätze mit Bravour gemeistert

Von Hans-Jürgen Kommert

Vöhrenbach. Ein durchaus hartes Jahr mit etlichen Einsätzen hatte die Abteilung Vöhrenbach der Freiwilligen Feuerwehr im vergangenen Jahr.

Dies stellten Schriftführer Christian Murzko und Abteilungskommandant Hansjörg Ketterer fest. Neben Bürgermeister Robert Strumberger begrüßte er den Ehrenkommandanten Franz Neumaier sowie die beiden stellvertretenden Kommandanten der Gesamtwehr Vöhrenbach, Rolf Haase und Oliver Schrenk.

Zunächst berichtete Michael Stifter aus dem Kameradschaftsteam, dass vor allem der neue Küchenanhänger schon kurz nach seiner Fertigstellung ein goldener Griff gewesen sei. Schon bei der Fasnet wurde Pizza in Massen aus dem Anhänger verkauft. Auch auf dem Stadtfest und bei weiteren Einsätzen sei der Anhänger bestens angekommen. "Seit es das Kameradschaftsteam gibt, tun wir uns in vielen Dingen leichter", lobte der Kommandant. Ein Sonderlob gab es für den ambitionierten Feuerwehrkalender, den Stifter erstellt hatte. Mit 78 Prozent sei der Probenbesuch gut, aber ausbaufähig. Bei 22 Zugproben und 23 sonstigen Terminen stellten die Einsätze mit 24 den größten Teil der Tätigkeiten. Mit dem ersten Einsatz der Führungsgruppe "C" am 18. Februar, einer Ölspur auf der "Werthe" im Mai sowie ein kleiner Brand im Luisenhof schien ein ruhiges Jahr zu beginnen, das auch bis zur Jahresmitte keine Fahrt aufnahm.

"Drei Einsätze bis zum 30. Juni, da musste beinahe schon irgendwann der Hammer nachkommen", wusste der Kommandant – und es kam dicke. Am 1. Juli Brand am Sägewerk Blessing in Schollach, 15. Juli Flächenbrand in der Herzogenweilerstraße, am 27. Juli ein Pferd in einer Jauchegrube. Nach kleineren Einsätzen dann der Höhepunkt am 4. Oktober, die viel zu späte Alarmierung beim Brand an der Waldrast. "Rauchmelder waren noch keine Pflicht", nannte Ketterer einen der Gründe. Etliche Fehlalarme der Brandmeldeanlage nehme er dagegen gerne in Kauf.

Technische Hilfeleistungen sowie im Oktober etliche Bäume auf der Fahrbahn sowie Verkehrsunfälle zeigten einmal mehr, wie notwendig das Rettungswesen und vor allem die Feuerwehr heutzutage sind. "So, wie diese Einsätze gemeistert wurden, kann ich stolz sein auf eine Mannschaft mit ausgezeichnetem Ausbildungsstand", freute sich Ketterer.

Bei so viel Einsatzwillen der Feuerwehr sowohl bei Einsätzen im Fahrzeug, aber auch auf kameradschaftlicher Schiene, konnte es nicht anders sein, dass auch die Kasse stimmt.

Über gute Einnahmen und eine ausgezeichnete Kassenlage konnte sich deshalb nicht nur Kassierer Klaus Dold freuen. Bürgermeister Robert Strumberger dankte der Mannschaft und ihrem Kommandanten. "365 Tagen im Jahr können sich die Bürger sicher fühlen", betonte der Bürgermeister. Dass diese Sicherheit auch Geld kostet, dessen seien sich sowohl er als auch sein Gemeinderat bewusst. Und er habe das Glück, eine Mannschaft zu finden, die sich bereits mit der Zukunft der Feuerwehr beschäftigt habe – es gebe einen Zukunftsplan für eine nachhaltige Feuerwehrarbeit.

Viele Wehrleute erhielten für sehr guten Probenbesuch ein feuerwehrrotes Duschtuch. Auch die Fortbildung wird groß geschrieben. Etliche neue Maschinisten und zwei neue "Türöffnungs-Spezialisten" zeigen dies. Für 30 Jahre Tätigkeit in der Feuerwehr erhielten Markus Stifter und Ewald Scherzinger den Wappenteller der Feuerwehr. Haase überbrachte die Grüße der Gesamtwehr. Der Abteilungskommandant warb bei seinen Kameraden für den neuen Feuerwehrausweis, der nur Scheckkartengröße besitze.

Der Jugendwehr versprach er, dass der Ausflug in den Europapark noch im Frühjahr stattfinden soll. Debatten gab es um den Putzdienst im Feuerwehrhaus. Dies sei eigentlich Aufgabe der Stadt wie auch die Ausstattung der Putzfrauen mit den notwendigen Gerätschaften. Strumberger versprach Abhilfe. "Bei 130 000 Euro Feuerwehr-Etat werden wir auch noch diesen Posten unterbringen", rechnete er.