Erfreuliche Zahlen aber Sorgen um Wassersituation prägen den Bericht über das Geschäftsjahr 2014, den Geschäftsführer Michael Dold von der aquavilla dem Gemeinderat vorlegt. Unser Bild zeigt (von links) den Geschäftsführer der aquavilla, Michael Dold, Rechnungsamtsleiterin Diana Weißer und Bürgermeister Robert Strumberger. Foto: Frank-Gauckler Foto: Schwarzwälder-Bote

Wasserversorgung: Negative Auswirkungen fehlender Niederschläge trüben gutes Rechnungsergebnis

Rechnungsamtsleiterin Diana Weißer legte dem Gemeinderat die Gebührenregelungen Wasser und Abwasser vor. Die Situation der Quellen gibt Anlass zur Sorge.

Von Brigitte Frank-Gauckler

Vöhrenbach. Die Jahresabrechnung 2014 der Abwassergebühren weist einen Überschuss von 52 739 Euro aus. Gewinne oder Verluste müssen innerhalb von fünf Jahren ausgeglichen werden, also Gebühren reduziert oder erhöht werden. Aufgrund des Überschusses wird die Abwassergebühr ab Januar 2016 um 0,19 Cent auf 2,89 Euro pro Kubikmeter gesenkt, die Niederschlagswassergebühr wird auf 0,39 Euro pro Quadratmeter festgesetzt. Der Wasserpreis hingegen bleibt mit 2,36 Euro gleich.

Zwar wäre aufgrund der Kalkulation eine Senkung möglich, doch stehen in den Folgejahren Investitionen an. Die verkaufte, recht konstante Wassermenge beträgt jährlich 125 820 Kubikmeter.

Geschäftsführer Michael Dold legte dem Gemeinderat die Zahlen der "aquavilla" vor. Der Jahresgewinn von 70 260 Euro bedeute eine Rekordsumme (Vorjahr 28 300 Euro). Dies konnte aufgrund der Zunahme der Kommunen erzielt werden, St. Georgen und Schonach kamen hinzu und dadurch eine bessere Auslastung, erklärte Dold. Getrübt wird das Rechnungsergebnis von der aktuellen Wetterlage, es fehle Wasser, seit Juni gebe es quasi keinen Regen mehr, die lange Trockenphase bewirke, dass der Boden teils bis auf sieben Metern Tiefe ausgetrocknet sei. Momentan ist die Versorgung mit Trinkwasser gewährleistet, dennoch sollten Verbraucher sorgsam mit dem Nass umgehen. Die Quellschüttungen werden genau beobachtet, die Quellen in den Ortsteilen schütten noch gut.

Sollte die Trockenheit anhalten, müsste die "aquavilla" erschlossene, aber noch nicht angeschlossene Quellen ans Netz nehmen. Denkbar im Härtefall sind "fliegende" Leitungen von den Ortsteilen in die Stadt, doch wäre dies für den Winter keine Lösung. Manche Quellen haben sich vom Hitzesommer 2003 bis heute noch nicht erholt. Künftig müsse man sich auf mehr auf Trockenphasen einstellen, diese neue Aufgabe bereitet Dold durchaus Sorgen und erzeuge bereits jetzt schon dramatische Situationen, vor allem für Eigenwasserversorger.