Michael Dold, Geschäftsführer der aquavilla GmbH. Foto: Liebau Foto: Schwarzwälder-Bote

Geschäftsführer Michael Dold legt den Wirtschaftsplan vor / Gemeinderat stimmt Zahlenwerk zu

Von Hans-Jürgen Kommert

Vöhrenbach. Michael Dold, Geschäftsführer der Aquavilla, die für verschiedene Gemeinden die Aufgaben eines Wassermeisters sowie weitere Teile der Wasserversorgung erledigt, war Gast beim Vöhrenbacher Gemeinderat. Er brachte den Wirtschaftsplan für das laufende Geschäftsjahr mit.

Durch den Beitritt Schonachs zur GmbH habe sich der Anteil der Stadt Vöhrenbach auf 17,5 Prozent erhöht, was einem Anteil von 8750 Euro entspreche, erläuterte Bürgermeister Robert Strumberger im Vorfeld. Ein ehrgeiziges Ziel seien die erwarteten Gesamteinnahmen in Höhe von nahezu 1,9 Millionen Euro, konstatierte Rüdiger Hirt die Zahlen – da seien doch gewisse Risiken vorhanden. Zwar sei bei diesen Zahlen ein gewisses Bauchgefühl erforderlich, doch sei er recht zuversichtlich anhand der Zahlen der Vorjahre, dass diese Zahlen auch passten, wusste Dold dazu.

Da sich die Geschäfte innerhalb der Mitgliedsgemeinden immer mehr häuften, sehe er auch wenig Veranlassung, daran zu zweifeln. Auf die Frage, wie denn das Vorjahr dahingehend gelaufen sei, das ja nur geringfügige Abweichungen aufweise, musste Dold zunächst eingestehen, dass die echten Zahlen zunächst von der Gesellschafterversammlung genehmigt werden müssten. "Nur so viel – es sieht ausgesprochen gut aus", betonte er.

Den Einnahmen stünden entsprechende Ausgaben gegenüber, die sich auf 1,82 Millionen Euro beliefen, so dass am Ende ein Geschäftsergebnis von knapp 75 000 Euro bleiben sollte. Wenn man gewisse Erlöse vorherberechne, stünden dementsprechende Kosten gegenüber – "und wenn ich weniger Unterhalts- und Reparaturarbeiten habe, fallen auch geringere Aufwendungen für bezogene Leistungen und weniger Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe an".

Was bleibe, seien die Aufwendungen für das Personal, den Fuhrpark und Ähnliches. Denn immerhin sei die Aquavilla ja auch Arbeitgeber für rund 11,5 Arbeitskräfte sowie (bis zum 30. April) für zwei Mitarbeiter der Städte Furtwangen und Vöhrenbach, wobei Egon Friedrich (Furtwangen) zum 1. Mai in den Ruhestand ging.

Gunda Kleiser (CDU) als Betriebswirtin hatte ein Riesenproblem mit den Kontokorrent-Zinsen in Höhe von 2500 Euro: "Das geht gar nicht", regte sie sich auf. Dold musste eingestehen, dass dies an der mangelhaften Kapitaldecke von nur 50 000 Euro liege, sich aber mit den Gewinnen der letzten Jahre wohl langsam bessern werde. "Wenn ich auftragsbezogen einkaufe, zahle ich deutlich höhere Preise als wenn ich beispielsweise einen ganzen Sattelzug PE-Rohre kaufe – aber die muss ich halt komplett zahlen. Dafür brauche ich eine Zwischenfinanzierung", rechnete er vor. Denn eine Kapitalerhöhung hätten die Gemeinden abgelehnt. Bürgermeister Strumberger wiegelte ab, schließlich spreche man bei fast 1,9 Millionen Euro an Erlösen von 2500 Euro Zinsen.

Peter Hummel (FWV) sah ein richtig gutes Ergebnis, das aber Arbeit mit sich bringe. "Wohin gehen die Gewinne?", wollte er wissen. Die blieben in der Gesellschaft, wurde ihm beschieden. Nach eingehender Beratung wurde dem Wirtschaftsplan einstimmig Zustimmung erteilt.