Gemeinsam singen die Gäste mit Siegfried Kleiser vom Arbeitskreis Stadtgeschichte (links stehend) beim Z’Lichtgang im Uhrmacherhäusle alte Lieder. Foto: Larzhal Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimatgilde: An die 25 Besucher nehmen am ersten Z’Lichtgang dieser Saison im Uhrmacherhäusle teil

Am Samstag lud der Arbeitskreis Stadtgeschichte der Heimatgilde Frohsinn zum ersten Mal in diesem Herbst zum Z’Lichtgang ins Uhrmacherhäusle in Vöhrenbach ein.

Von Ramona Larzhal

Vöhrenbach. Bei wohliger Kachelofenwärme und einem Glas frischem Apfelsaft oder Wein sangen die rund 25 Besucher gemeinsam alte Volkslieder wie "In Mueders Stübeli" oder das Schnupftabaklied, in dem es heißt "De Duwak isch mei Lebe, de Duwak isch mei Freund", begleitet von Ilse Haberstroh auf dem Akkordeon. Die Gäste erinnerten sich gerne an die alten Zeiten, als diese Lieder noch öfter gesungen wurden.

"Unser Liedgut muss erhalten bleiben", sagte Siegfried Kleiser, der den Abend mit viel Freude gestaltete. Zwischendurch gab er verschiedene Gedichte und kleine Geschichten zum Besten. Wie zum Beispiel die Erzählung von den zwei kleinen Buben, die mit ihrem Leiterwagen den Berg hinunter fahren und ein Kruzifix an die Deichsel binden, sodass der liebe Gott sie lenken könne. Knapp einem Unfall entgangen sagte einer von ihnen: "Des hab ich scho denkt, dass der Herrgott des Wägele nicht verhebe kann".

Auch die Tradition des Säckle strecken, die das Ehepaar Ketterer vom Gasthof Ochsen in diesem Jahr aufleben ließ, griff Siegfried Kleiser auf. "So große Händ, man kann nu lache, so kleine Würstle kenn mache", lautete eins seiner Gedichte. Die sogenannten Schandgedichte oder auch Bettelbriefe seien in den Säckle gesteckt, die dem Bauer, der geschlachtet hatte, ans Fenster gehängt wurden. Die Armen baten so um eine kleine Gabe.

Mit dem Lied "Ade zur guten Nacht" beschloss Siegfried Kleiser gemeinsam mit den Besuchern den ersten Teil des Abends. "Jetzt ist Zeit, um gemeinsam in Erinnerung zu schwelgen und das eine oder andere Liedchen noch anzustimmen", sagte Markus Schätzle, der stellvertretende Vorsitzende der Heimatgilde.

Am 4. Dezember um 19 Uhr gibt es den nächsten Z’Lichtgang im Uhrmacherhäusle. Auch bei diesem Treffen können die Gäste eigene Beiträge vorbringen.