Heimat genießen: Maria und Wilfried Kaiser empfehlen das urige "Breghäusle" in Vöhrenbach mit Wanderung

Schwarzwald-Baar-Kreis. Das urige "Breghäusle" und eine Wanderung zu dem beliebten Ausfluglokal auf Vöhrenbacher Gemarkung ist die Empfehlung von Maria und Wilfried Kaiser, wenn es darum geht, Heimat zu genießen:

"Man fühlt sich so wohl, als ob man heimkommt ins Stüble", schreibt das Ehepaar aus Unterkirnach, das den Weg zum Breghäusle schon oft und in verschiedenen Variationen gewandert ist: "Das Besondere am Breghäusle ist, dass es schon seit fünf Generationen im Familienbesitz ist.

Die Speisekarte ist von klassischer Schwarzwälder Tradition geprägt und hat sich, wie Wirtin Lydia Hummel, die zusammen mit ihrem Ehemann Siegfried momentan die Vesperstube führt, uns bestätigt hat, seit 30 Jahren im Prinzip nicht verändert. Es gibt Wurstsalat, Bauernbratwurst, Wienerle, eben das, was Wanderer als Vesper schätzen. Ein Erlebnis ist zum Beispiel der Straßburger Wurstsalat, der wirklich fein schmeckt. Und dazu das Brot von der Rohrbacher Bäckerei, das schon der ›Löwe von der Baar‹ Otto Weissenberger, der damalige Bad Dürrheimer Altbürgermeister, Kurdirektor und Ehrenbürger so schätzte, dass er den Rest nach der Mahlzeit einpacken ließ. Im Breghäusle ist seit vielen Jahren das meiste unverändert. Hier gibt es weder E-Mail noch Faxanschluss, das Telefon ist die einzige Verbindung zur Außenwelt.

Die Decke der Wirtsstube mit ihren hölzernen Balken ist so niedrig, dass man sich an manchen Stellen ducken muss. Der Boden ist glänzend lackiert und nur in der Mitte mit Teppichen belegt. Das ist gut, denn sonst würde man im Winter mit den nassen Schuhen ausrutschen. Wenn Schnee liegt, ist der Wanderweg zum Breghäusle ein besonderes Erlebnis. Und wenn man dann endlich am schnuckeligen Kachelofen in der Wirtsstube sitzt, während draußen der Wind pfeift, dann fühlt man sich richtig wohl und warm und geborgen. Die Wirtin hat uns erzählt, dass sie ihren Ehemann einst beim Tanz in Bräunlingen kennenlernte. Nun ist sie schon seit 32 Jahren Wirtin. Ein , zwei Häuser gibt es in der Nachbarschaft. Ursprünglich war dort noch ein großer Hof, der Breghof, und das 300 Jahre alte ›Breghäusle‹ war damals das ›Häusle‹ vom Breghof. Die meisten Gäste sind Wanderer, die in dem kleinen Gasthof, der von 10 bis zirka 19 Uhr (je nach Gästeaufkommen) durchgehend geöffnet hat (Montag ist Ruhetag), einkehren. Aber man kann das Breghäusle auch mit dem Auto erreichen, entweder von Vöhrenbach-Langenbach oder von Furtwangen-Rohrbach (Ortsmitte links hoch).

Wir sind schon verschiedene Varianten zum Breghäusle gewandert. Am längsten dauerte es von Unterkirnach aus. Wir waren siebeneinhalb Stunden unterwegs, weil wir uns verlaufen hatten.

Meistens stellen wir das Auto auf dem Parkplatz beim Skilift Kesselberg auf der Gemarkung St. Georgen ab. Wir wandern durch den Wald, an dessen Ende das Caritasheim Schlempen und ein Haus der Münsterpfarrei stehen. Dann beginnt ein wunderbarer Panoramaweg. Wir überqueren das Wanderkreuz Friedrichshöhe/Stöcklewaldturm und laufen dem Breghäusle entgegen. Die Wanderung dauert gemütlich ungefähr anderthalb bis zwei Stunden. Das tut der Seele gut, wenn man in der Natur ist. Vom Parkplatz beim Skilift Kesselberg an ist der Weg relativ eben und auch für Kinderwagen geeignet."