Psychisch kranker Mann narrt Feuerwehr und Polizei - und muss wohl in die Psychiatrie

Vöhrenbach-Hammereisenbach. Ein psychisch kranker und unter Betreuung stehender Mann hat am Donnerstag um 20 Uhr in der Hauptstraße für einen Feuerwehreinsatz gesorgt, bei dem auch die Polizei mit zwei Streifen zum Einsatz kam. Der seit längerem unter Wahnvorstellungen und starken Stimmungsschwankungen leidende 48-Jährige hatte einen Autofahrer angehalten und ihm einen Wohnungsbrand gemeldet. Der Autofahrer verständigte über Notruf daraufhin die Feuerwehr.

Die Freiwilligen Feuerwehren Vöhrenbach und Hammereisenbach rückten mit ihren Löschfahrzeugen und allen verfügbaren Feuerwehrangehörigen zum vermeintlichen Brandort aus. Schnell wurde aber klar, dass kein Brand zu bekämpfen war. Der 48-Jährige empfing die Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei mit Schrei- und Schimpftiraden.

Rabiater Nachbar erhält einen Platzverweis

Ein 75-Jähriger, der in der Nachbarschaft des vermeintlichen Brandorts wohnt, hatte sich über die Aktion des geistig verwirrten Mannes derart aufgeregt, dass er mehrfach von den Polizeibeamten aufgefordert werden musste, weitere Konfrontationen mit dem 48-Jährigen zu unterlassen. Nachdem der Rentner dieser polizeilichen Anweisung nicht nachgekommen war, wurde ihm für den Einsatzort ein Platzverweis erteilt. Da der Rentner dieser Anordnung jedoch nicht nachkommen wollte, blieb den Beamten letztendlich nichts anderes übrig, als den 75-Jährigen kurzfristig in Gewahrsam zu nehmen.

Der 48-Jährige wurde durch einen Arzt untersucht und danach in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Die zuständigen Behörden haben Maßnahmen für eine dauerhafte Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung, eingeleitet.

Kostenrechnung und Anzeige folgen

Gegen den 48-Jährigen wird eine Anzeige wegen des Missbrauchs von Notrufen an die Staatsanwaltschaft vorgelegt. Ihm werden auch die Kosten für den Einsatz der Polizei, sowie der Feuerwehr in Rechnung gestellt.