Berufsfalkner Franz Ruchlak zeigt im Kurpark seine Greifvögel

Von Ramona Larzhal

Vöhrenbach. Mit waghalsigen Flugmanövern direkt über den Köpfen der Zuschauer und vielen Informationen rund um seine Greifvögel begeisterte der Berufsfalkner Franz Ruchlak aus Löffingen im Kurpark in Vöhrenbach. Die Höhepunkte seiner Vorführung waren ohne Zweifel die großen Adler, ein Steppenadler und ein Weißkopfseeadler, die er anmutig durch die Lüfte gleiten ließ. Mit ihren großen Schwingen von bis zu 2,5 Metern Flügelspannweite und einem Gewicht von rund vier Kilogramm flogen die imposanten Greifvögel durch den Kurpark.

"Die Kinder müssen jetzt unbedingt bei ihren Eltern bleiben und nicht mehr herumrennen", appellierte der Falkner. Auf die Frage, wer den großen Handschuh übernehme und somit den Steppenadler Laika aus seinem Freiflug begrüße, meldeten sich sogleich mehrere Zuschauer. Der große Vogel, der in Asien und Afrika noch in freier Wildbahn vorkommt, landete dann auf dem Handschuh bei Carola Hug.

Die Kunst des Falken, seine Beute immer wieder im Sturzflug anzugreifen und so zu jagen, zeigte der Falkner anhand eines Federspiels als Beuteattrappe. "So ein Training muss fast täglich durchgeführt werden, damit der Falke fit bleibt", erklärte Franz Ruchlak.

Uhumännchen Bert mit seinen durchdringenden, orangenfarbenen Augen war es, wie so manchem Zuschauer auch, sichtlich zu warm. Trotzdem ließ sich die große Eule auf dem Handschuh bereitwillig durch die Zuschauer tragen und sogar streicheln.

"Wussten Sie, dass die Vögel über ihren Schnabel schwitzen", fragte der Berufsfalkner in die Runde der Interessierten. Er habe die Vögel heute ganz bewusst zu den heißen Temperaturen ausgewählt.

Die Wüstenbussarde, Lilli und Flo, die er nacheinander vorführte, waren die hohen Temperaturen gewohnt. Um sich einen guten Überblick zu verschaffen, flogen sie direkt auf das Dach des Pavillons oder in die umstehenden Bäume und kamen dann auf Pfeifsignal des Falkners wieder auf den Handschuh geflogen, um sich ihre Ration Hühnchenfleisch abzuholen. Diesen Greifvogel könne man auf keinen Fall streicheln, der würde mit seinen Krallen einem Menschen sofort die ganze Hand aufreißen.

Ganz anders der kleine Turmfalke, der als letzter von Ruchlak durch die Reihe der Zuschauer getragen wurde: Mutige Kinder konnten diesen Vogel, der in der hiesigen Region noch als Wildvogel zu finden sei, auf dem Handschuh tragen. Die meisten anderen Zuschauer waren derweil damit beschäftigt, das Spektakel mit der Kamera oder dem Smartphone festzuhalten.