An entscheidenden Stellen erläutert Wanderführer Thomas Pfister, was früher war. Foto: U. Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Wanderung des Albvereins führt zehn Unentwegte in die Vergangenheit / Drei achtstrahlige silberne Sterne

Villingendorf. Zehn Wanderer machten sich mit dem Villingendorfer Albverein und Wanderführer Thomas Pfister auf den Weg, anlässlich "875 Jahre Villingendorf" auf den Spuren der Herren von Rüti zu laufen.

Die Wettervorhersage prophezeite kein so gutes Wetter, weshalb die Teilnehmerzahl überschaubar blieb. Mit dabei war jedoch Bürgermeister Karl-Heinz Bucher, der es sich nicht nehmen lassen wollte, auf diesen Spuren mitzuwandern. Von Altoberndorf aus führte der Weg hinauf zur Burg Waseneck, wo Thomas Pfister im früheren Burghof einiges Wissenswertes zu den früheren Besitzern der Burg erzählen konnte. Anhand von Bildmaterial konnte jeder sehen, wie die Burg früher ausgesehen hat.

Von dort aus ging es hinunter nach Oberndorf, wo die Gruppe im Gasthaus "Altes Rathaus" einen kleinen Zwischenstopp einlegte, ehe es danach über einen steileren Anstieg hinauf auf den Lindenhof ging. Abseits vom Lindenhof gab es vor einem größeren Acker den nächsten Halt. Hier erläuterte der Wanderführer, dass an dieser Stelle das im 30-jährigen Krieg abgegangene Dorf Rüti gestanden haben könnte. Weiter führte er die Gruppe in ein Waldstück hinein zu Mauerresten, die aus der Zeit von den Herren von Rüti stammen könnten.

Die Herren von Rüti waren im 14. Jahrhundert die Herren der Neckarburg. In ihrem Familienwappen befanden sich drei achtstrahlige silberne Sterne; diese sind 1969 in das Villingendorfer Gemeindewappen übernommen worden. Auch einen alten Grenzstein aus dieser Zeit hat Thomas Pfister noch ausfindig machen können. Entlang des Lautenbachtals führte der Weg zurück nach Oberndorf, wo der Bus die Gruppe abholte und zurück nach Villingendorf brachte. Der Abschluss fand im Vereinsheim statt.