Die Schüler Justin Holzer, Ruwin Saam, Robert Erk, Alex Balogh, Lukas Heiner mit ihrem Lehrer Michael Schwarz von der GWRS Villingendorf und Ausbilder Andreas Miller Bildmitte) von SK Scheidel-Kunststoffe. Foto: Schwarzwälder-Bote

GHWRS Villingendorf freut sich über Betriebserkundungen und lobt nicht zuletzt das Engagement junger Ausbildungsbotschafter

Villingendorf. Die Bevölkerung wird immer älter, der Facharbeitermangel größer. Da ist bei Unternehmen viel Kreativität gefragt, um sich mit ausreichend Nachwuchs zu versorgen.

Seit einigen Jahren begrüßt die Firma SK Scheidel Kunststoffe Glas GmbH im Villingendorfer Gewerbegebiet bei einem Tag der Azubis junge Leute, die bald zu Schulabgängern werden. Da wird dann Jungs – und immer wieder auch Mädchen – zu Berufsbildern wie Industrie-, Groß- und Außenhandelskaufmann, Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik und Maschinen- und Anlageführer so einiges klarer. Manch einer nimmt sogar die Aussicht auf eine Ausbildungsstelle in einem dieser Bereiche mit nach Hause.

Wie kommt man bei der Firma ins Gespräch mit potentiellem Nachwuchs? Fertigungsleiterin Katharina Scheidel verweist dazu auch auf verschiedene Projekte. So gibt es unter der Überschrift "Ausbildungsbotschafter" eine Kooperation mit der GHWRS Villingendorf. Zum anderen beteiligt man sich auch am Schülerwettbewerb "Weitblick", bei dem Kultusminister Andreas Stoch die Schirmherrschaft übernommen hat.

"Für den Tag der Azubis", der jüngst wieder an einem Samstag stattfand, wurden Schulen aus dem Umkreis von Villingendorf angeschrieben, geworben für den Kennenlerntag wurde in der gesamten Region, schließlich soll bei Scheidel Kunststoffe Glas mit seinen etwa 50 Beschäftigten der Ausbildungsbereich so gut in Schuss gehalten werden, dass daraus ein wichtiger Stamm junger Mitarbeiter entsteht, die sich längerfristig an den Betrieb binden wollen. Derzeit gibt es vier Auszubildende in der Produktion und zwei im Kaufmännischen Bereich.

Katharina Scheidel betont den hohen Stellenwert von Praktikumsstellen, durch die sich interessierte Schüler genau über das Berufsbild informieren können, um dann eventuell eine Berufsausbildung in der Firma anzustreben. Auch über Studenten aus den Bereichen Maschinenbau, Betriebswirtschaft, Qualitätsmanagement, Produktionsmanagement freue man sich. Da fänden sich immer wieder junge Leute zu Praktika ein, sogar aus dem Ausland werde ein beachtliches Interesse gezeigt.

Auch für Schüler aus Förderschulen und Bereichen wie Behindertenwerkstätten und BBQ wolle man ein Partner sein, um – auch mit dem Blick auf die denkbare Belastbarkeit – Möglichkeiten einer Ausbildung zu prüfen. Intern existiere für die Auszubildenden ein eigenes Nachhilfesystem, um den Ausbildungserfolg nicht wegen schulischer Probleme zu gefährden. Mit dem Winkler Bildungszentrum in VS kooperiere man in Bereichen, die nicht eigens im Hause gelehrt werden könnten.

Für Lehrer Torsten Zühlsdorff, an der GHWRS Villingendorf auch Beauftragter für Berufsorientierung, zeigt sich die Kooperation mit SK als eine "hervorragende Möglichkeit", Schüler ans Berufsleben heranzuführen: "Ihre Ausbildungsbotschafter Florian Mayhofer, Serdal Kösker, Andreas Miller, Dominik Finkbeiner und Florian Schumpp haben für eindrückliche Stunden gesorgt. Mein großes Kompliment, mit welcher Selbstsicherheit ihre jungen Mitarbeiter die Schülerinnen und Schüler durch die Workshops geführt haben. Anschauliche Präsentationen, Materialien und Werkzeuge zum Ausprobieren, freies und flüssiges Sprechen, ein sympathisches Auftreten – perfekt", lässt er in einem Schreiben wissen.

Solche Resonanz freut natürlich auch Katharina Scheidel, zumal sich solche und andere Kontakte auch immer wieder in neuen Ausbildungsverträgen niederschlagen würden.