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Umweltgruppe Villingendorf bietet mit Filmen zu Lebensmittelverschwendung und Plastik reichlich Diskussionsstoff

Villingendorf. Am Vorabend der Waldputzete zeigte die Umweltschutzgruppe Villingendorf zwei Filme, die sich mit den Themen Müll und Plastik befassen.

Der Film "Frisch auf den Müll" zeigt das Verhältnis der Überflussgesellschaft zu Lebensmitteln. Recherchen des Filmemachers zeigen, dass es in Supermärkten gang und gäbe ist, beispielsweise ganze Kisten Obst wegzuwerfen, wenn eine oder zwei Früchte nicht mehr in Ordnung sind. In Brotregalen muss noch am späten Abend das komplette Sortiment vorhanden sein. Was dann nicht verkauft wird, kommt ebenfalls auf den Müll. Einzelne Artikel werden im Supermarkt in derart vielen Varianten angeboten, dass von vornherein davon ausgegangen wird, dass ein Teil nicht verkauft wird und somit weggeworfen werden muss. Im günstigsten Fall werden überschüssige Waren an Tafelläden weitergegeben.

Abgesehen davon, dass es vielen Menschen weh tut, Nahrungsmittel einfach wegzuwerfen, während in anderen Ländern Menschen hungern, wirkt sich eine derartige Verschwendung auch auf das Klima aus, denn für die Nahrungsmittelproduktion werden große Mengen Energie, Wasser und Dünger benötigt. Wälder werden gerodet, um Weideflächen zu schaffen, und Meere werden überfischt.

Im Anschluss wurde der Film "Plastik – Fluch oder Segen?" gezeigt. Das leichte, strapazierfähige und in der Herstellung kostengünstige Material ist aus dem modernen Leben nicht mehr wegzudenken.

Meerestiere fressen Plastikabfälle

Allerdings verrotten Kunststoffe auch sehr schwer, woraus sich ein massives Umweltproblem ergibt. In den Meeren treiben riesige Mengen Plastik; außerdem wurde eine dramatische Zunahme winziger Kunststoffpartikel festgestellt, die aus sich auflösenden Kunststoffprodukten entstehen. Diese werden von Meerestieren mit Nahrung verwechselt und gefressen. Die Partikel bleiben im Körper der Tiere und gelangen so auch in unsere Nahrungskette, mit Folgen, die noch nicht absehbar sind. Ein Experiment im Film zeigte, wie schwer es ist, im Alltag auf Plastik zu verzichten. So war etwa das Einkaufen eine große Herausforderung für die Probanden.

Im Anschluss an die Filmvorführung nutzten die Anwesenden die Gelegenheit zu einer ausgiebigen Diskussion.