Bürgerrundgang in Villingendorf: Schultes Karl-Heinz Bucher begrüßte zahlreiche interessierte Menschen vor dem Rathaus. Foto: Hauser Foto: Schwarzwälder-Bote

Informativer Bürgerrundgang durch Villingendorf / Blick ins neue Regenrückhaltebecken für das Abwasser der Autobahn geworfen

Von Andrea Hauser

Villingendorf. Im Rahmen der "Regionalen Wochen" in Villingendorf, die im Zeichen von Kulinarischem, Kulturellem und Informativem stehen, veranstaltete Bürgermeister Karl-Heinz Bucher den traditionellen Bürgerrundgang durch den Ort.

Gewohnt bürgernah, in lockerer Atmosphäre und auf Augenhöhe informierte er über bereits vollendete oder geplante Objekte innerhalb der Gemarkung Villingendorfs. Das Interesse war wie immer groß. Und so machten sich etwa 60 Bürger gemeinsam mit dem Schultes auf den Weg.

Dass Villingendorf eine aktive und stark wachsende Gemeinde ist, zeigt sich daran, dass im laufenden Jahr bereits auf 11 000 Quadratmetern neue Bausubstanz geschaffen wurde. Weiteres großzügiges Potenzial sieht der Gemeinderat in den Bereichen Hoheim, Brühl und Stephanswäldle. Für Letzteres besteht bereits großes Interesse, ein Kreisverkehr soll die Anbindung an das neue Wohngebiet gut möglich machen. Gespräche mit den jeweiligen Eigentümern können aber erst erfolgen, sobald die Erschließungsvorschläge vorliegen.

Brandneu, weil erst in den vergangenen Tagen fertiggestellt, ist das neue Regenrückhaltebecken für das Abwasser der Autobahn, das vom Bund gebaut und vom Villingendorfer Ingenieurbüro Weisser und Kernl geplant und umgesetzt wurde. Es sorgte für viel Interesse. Dieses Bauwerk reinigt das von der A 81 kommende und stark durch Öl, Reifenabrieb und Asbest verschmutze Wasser, bevor es dann, ab sofort geklärt, wie bisher in den Lichtgraben fließen wird. Auch das Flüchtlingsthema macht vor der Gemeinde nicht halt.

Der bisherige solidarische Beitrag umfasse bereits elf Menschen, die zum Teil in Privatunterkünften aufgenommen wurden. Mit weiteren 30 bis 40 Personen müsse gerechnet werden. Auch hier sei die Gemeinde auf weitere Angebote aus der Bevölkerung angewiesen.

Zum Thema Mehrzweckhallenneubau berichtete Karl-Heinz Bucher über den aktuellen Stand. Hier stehe nun der nächste Schritt an: eine verlässliche Zusage über die weitere Schulentwicklung und den Schulstandort zu bekommen, der maßgeblich für die weiteren Schritte zur Verwirklichung des Projekts sei.

Eine wachsende Gemeinde für Jung, Alt und Gewerbe braucht Schnelligkeit im Datenfluss. Derzeit optimiert und vergrößert die Telekom ihr VDSL-Datennetz. Ab November soll es schnelles Internet mit 100 MB Datenübertragungsgeschwindigkeit geben.

Junge Familien werden gerne in Villingendorf wegen der Möglichkeit der Ganztagsschule (Grund- und Werkrealschule, die etwa 100 Schüler mehr als in den Jahren zuvor aufweist) sesshaft. Auch für die älteren Generationen wird das Thema "alt werden in gewohnter Umgebung" aufgegriffen. Unter der Begrifflichkeit "Zeitbank plus", einer neuen Abteilung der Sozialgemeinschaft Villingendorf, soll mehr Lebensqualität durch aktive und gegenseitige Nachbarschaftshilfe erzielt werden. Hier können ehrenamtlich geleistete Hilfsstunden auf einem Zeitkonto gutgeschrieben und dann bei eigenem Bedarf auch wieder eingefordert werden. Eine Informationsveranstaltung beginnt am Dienstag, 20. Oktober, um 19.30 Uhr im Bürger- und Seniorentreff in der Breite.

Karl-Heinz Bucher berichtete ebenfalls über die aktuelle Haushaltslage und den Ausblick auf 2016. Mit der abschließenden Fragestunde in der "Krone", bei der die Bürger konkret die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Anliegen anzubringen, nutzten, zeigte sich das Miteinander im Ort und die Bedeutung eines Bürgerrundgangs.