Magdalenenberg im Fokus der Sonntagsführung

VS-Villingen. "Sternstunden. Archäoastronomie auf den Spuren der Kelten" lautet der Titel der nächsten Sonntagsführung, zu der das Franziskanermuseum für 15. März, 15 Uhr, einlädt.

Der Magdalenenberg gilt seit jeher als mysteriöser Ort. Handelt es sich bei ihm womöglich gar um einen Mondkalender, wie jüngere Forschungen erkannt haben wollen? In einer Führung durch die Abteilung "Keltisches Fürstengrab Magdalenenberg" versucht Peter Graßmann, den Forschungsstand zur Bedeutung der Gestirne in der keltischen Gesellschaft zu reflektieren. Er beschäftigt sich mit der Rolle von Sonne und Mond in der keltischen Mythologie, den Problemen der Quelleninterpretation, der Anordnung der Gräber im Hügel und den mysteriösen Stangensetzungen.

Zwar hat bereits Cäsar im "Gallischen Krieg" über die sternkundigen Druiden erzählt, doch erst nach und nach wird der Umfang des astronomischen Wissens in der Ur- und Frühgeschichte wiederentdeckt: eine Forschung, die nicht frei von Kontroversen ist. Dass mit dem Magdalenenberg ein keltischer Mondkalender direkt vor unserer Haustür liegt, gilt als eine umstrittene und gewagte These – aber freilich auch als eine spannende.