Der Villingendorfer Gemeinderat besichtigt die schicke neue Schulküche. Foto: Gemeinde Villingendorf. Foto: Schwarzwälder-Bote

Villingendorfer Gemeinderat besichtigt die neue Küche / Betreuungsbedarf steigt: Erzieherin Franziska Mink neu im Team

Villingendorf. Direkt nach den großen Ferien zog es nicht nur die Kinder zurück in die Klassenzimmer, sondern auch den Villingendorfer Gemeinderat in die Grund- und Werkrealschule (GWRS).

Bürgermeister Karl-Heinz Bucher eröffnete die öffentliche Sitzung in der Aula. Mit dabei waren Mitarbeiter der Verwaltung, Konrektorin Eugenia Remisch und Schulleiter Rainer Kropp-Kurta sowie Ganztagesbetreuungsleiterin Anja Maier und Erzieherin Franziska Mink. Letztere wurde zum 1. September eingestellt.

Diese Personalentscheidung war nach Angaben der Verwaltung notwendig geworden, weil die Schülerzahlen binnen nur eines Jahres von rund 200 auf jetzt fast 300 gestiegen sind. Das berichtete Rektor Kropp-Kurta. Dadurch sei auch der Betreuungsbedarf enorm gestiegen, erklärte Anja Maier. In manchen Bereichen habe sich die Nachfrage gar vervierfacht. Mit Mink, die in Vollzeit arbeitet, kann die Qualität der Ganztagsbetreuung nicht nur gehalten, sondern noch ausgebaut werden, freuten sich Maier, Remisch und Kropp-Kurta. Auch Helen Weisser, die ein Freiwilliges Soziales Jahr an der GWRS absolviert, sein eine wertvolle Unterstützung.

Die Gemeinderäte erfuhren außerdem, dass sich die Lehrer im neuen Schuljahr in rund einem Dutzend attraktiven Arbeitsgemeinschaften engagieren, darüber hinaus betreuen sie die Lernzeiten und haben ein umfangreiches Nachhilfeangebot erstellt.

Besonders positiv sehe man die bewährten und neuen Kooperationen mit Vereinen, heißt es weiter. Aktionen unter anderem mit Feuerwehr, Reit- und Albverein oder der Flöten-AG der Musikschule Dunningen, seien Höhepunkte in den kommenden Wochen.

Anschließend ging es um Baumaßnahmen in der Schule. Drei Klassenzimmer wurden komplett renoviert und erstrahlen in neuem Glanz. Mehr Schüler bedeuten auch mehr Lehrer: Innerhalb weniger Jahre habe sich das Kollegium quasi verdoppelt, berichtete Rainer Kropp-Kurta. Dementsprechend mussten nun im Lehrerzimmer Lösungen her, um über 30 Pädagogen unterzubringen.

Der Schulleiter lobte, so teilt es die Verwaltung mit, wie bei allen anderen baulichen Maßnahmen den technischen Mitarbeiter der Gemeinde, José Garcia, sowie Hausmeister Werner Bantle. Garcia habe stets mit pfiffigen, aber finanziell maßvollen Vorschlägen zum Gelingen der Projekte beigetragen.

Die beiden Lehrertoiletten wurden komplett saniert und vergrößert. Zudem steht den Pädagogen jetzt eine Duschmöglichkeit zur Verfügung.

Zuletzt schaute sich der Gemeinderat das größte Projekt an. In einem ehemaligen Klassenzimmer ist eine neue Schulküche mit 16 Arbeitsplätzen an vier Kojen entstanden. Die Schule hatte diese bei einem Wettbewerb des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz unter Schirmherrschaft des TV-Kochs Tim Mälzer gewonnen. Die Gemeinde als Schulträger hatte die notwendigen Installationen ermöglicht (wir berichteten). Dafür bedankte sich Kropp-Kurta abschließend.

Lob gab’s auch von Bürgermeister Karl-Heinz Bucher: Im konstruktiven Miteinander habe man schnell vieles in kürzester Zeit auf den Weg gebracht.

u Ferienbetreuung

Bis zu 40 Kinder und Jugendliche haben in den letzten drei Ferienwochen an dem Betreuungsangebot in der Schule teilgenommen. Es fand von 7.30 bis 14 Uhr statt und ging mit einem Frühstück los. In der ersten Woche kühlten sich die Kinder bei heißem Wetter mit Eis und Wasserspielen ab. Zudem standen Spiele und eine Kräuterwanderung auf dem Programm. In Woche zwei wanderten die Kinder und Jugendlichen mit dem Albvereinsvorsitzenden Thomas Pfister zur Neckarburg. In der letzten Ferienwoche zeigten sie beim Filzen, Seifengießen und dem Bemalen von Textilien, wie kreativ sie sind. u Berufswahlsiegel Die Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg hat die Berufsorientierung an der Villingendorfer Schule rezertifiziert. Die Pädagogen rund um den Beauftragten für Berufswegeplanung, Torsten Zühlsdorff, hatten sich dafür einem mehrstündigen Audit durch Alexander Fritz (IHK) und Martin Schwellinger, Vertreter der Unternehmensseite, zu stellen. Besonders die Projekte in der Berufsorientierung wie Apfel-Projekt, Irland-Klasse und Pro-Beruf sowie das Konzept der Ausbildungsbotschafter sichern der GWRS nach eigenen Angaben das Siegel für weitere fünf Jahre.