Die Vorsitzende der Musikkapelle Villingendorf, Tanja Heimburger, mit den wiedergewählten Vorstandskollegen: Kassenprüfer Thomas Wagner, stellvertretender Vorsitzender Andy Müller und Jugendleiterin Karina Nester. Foto: Cools Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung der Musikkapelle mit Kassenstand auf Rekordniveau / Bucher lobt die Jungen / Wahlen ohne Überraschung

Von Jasmin Cools

Villingendorf. Fasnet, Dorffest, Jahreskonzert – die örtliche Musikkapelle ist nicht mehr aus dem Dorfleben wegzudenken, sorgt sie doch jedes Mal für die passende musikalische Untermalung.

Bei der Hauptversammlung am vergangenen Freitag in "Gaiselmanns Linde" konnte insbesondere in Bezug auf die Jugendarbeit und die finanzielle Situation des Vereins nur Positives berichtet werden. Rund 50 Musiker ließen das Jahr 2014 mit dem Vorstand Revue passieren.

Die Vorsitzende Tanja Heimburger kam auf den Höhepunkt im Vereinsleben der Musikkapelle zu sprechen: das Kirchenkonzert unter dem Motto "Die Krone der Schöpfung". Die gute Resonanz sei unter anderem dem gezielten Einsatz von Gesang zuzuschreiben, mutmaßte die Vorsitzende.

Des Weiteren habe das Jahreskonzert im Dezember mit den Gästen aus Sulzbach durch das stimmige Programm von Dirigent Thomas Michelfeit und die motivierte Jugend überzeugt. Außerdem lobte sie die Zusammenarbeit mit dem Vorstand: "Jeder hat seinen Platz und seine Aufgaben. So sind wir fast immer auf einer Linie."

Es folgte der Kassenbericht von Frank Nester. Durch hohe Gagen bei Fasnetsumzügen, Einnahmen beim Dorffest und der ergiebigen Altmetallsammlung komme man auf Einnahmen von fast 40 000 Euro. Trotzdem verzeichnete er in der Gesamtbilanz ein Minus von etwa 3000 Euro, was aber auf die Einnahme-Überschuss Rechnung, also eingerechnete Quittungen von 2015, zurückzuführen sei. "Unser Kassenbestand ist immer noch auf einem Rekordniveau", sagte Nester stolz.

Die Schriftführerin Elvira Nester gab daraufhin einen Überblick über die Veranstaltungen im vergangenen Jahr. So habe man beim Alterswehrtreffen der Freiwilligen Feuerwehr zur Freude der Älteren tapfer alle sechs Strophen des Württemberger und Badener Liedes gespielt. Insgesamt verfüge die Musikkapelle über 218 Mitglieder, davon 74 Aktive und 33 in Ausbildung. Hier übernahm Jugendleisterin Karina Nester. Zurzeit setze sich die Jugend aus 14 Jungen und 19 Mädchen zusammen. In die Stille hinein stöhnte einer dieser Jungen über diese Mehrheit lautstark auf und sorgte für Lacher. Die Jugend sei eine wichtige Unterstützung für die Kapelle, betonte Nester. Um weitere Mitglieder anzuwerben, habe man einen Vorspielnachmittag in der Grundschule veranstaltet, ohne Erfolg. Bei Auftritten wie dem Jahreskonzert und dem Sommerfest in Sulzbach überzeugten die Jugendlichen mit ihrem musikalischen Können.

Auch an der Weiterbildung ist man interessiert. So haben im vergangenen Jahr rund zehn Jugendliche den D1- oder D2- Lehrgang absolviert. Für das nächste Jahr sei eine öffentliche Probe im Juli geplant, um Interessierte über die Jugendkapelle zu informieren.

Bürgermeister Karl-Heinz Bucher führte die Entlastungen herbei. Er bezeichnete die Musikkapelle als einer der wichtigsten Kulturträger im Dorf. "Ich möchte besonders die kontinuierlich betriebene Jugendarbeit betonen. Kameradschaft steht hier im Vordergrund. Von der Pike auf lernen die Musiker alles Wichtige", lobte er. Er hoffe, dass der Verein sein Niveau halten könne, zurzeit könne man einfach nur zufrieden sein.

Anschließend wurde gewählt. Der stellvertretende Vorsitzende Andy Müller, Jugendleiterin Karina Nester und die Kassenprüfer Thomas Wagner und Karl-Heinz Bachmann wurden wieder gewählt. Als Belohnung für geringes Fehlen in den insgesamt 49 Auftritten und Proben erhielten fleißige Mitglieder ein Weizenglas. Für Ämter wie die des Notenwarts erhielten die Musiker einen WIV (Wir in Villingendorf)-Gutschein. In diesem Jahr erwarte die Musikkapelle einen stressigen Februar mit vielen

Veranstaltungen sowie einen Mai der Hochzeiten, kündigte Heimburger an. Insgesamt nimmt die Musikkapelle eine wichtige Funktion im Dorfleben ein, denn "Was wäre die Fasnet ohne Narrenmärsche?", fasste Bürgermeister Bucher passend zusammen.