Eine muntere Truppe erlebte im Lichtgraben informative und lustige Stunden. Foto: Jung Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinderferienprogramm beim Sportanglerverein Villingendorf / Wie es vor mehr als 115 Jahren begann

Villingendorf. Der Sportanglerverein Villingendorf brachte mehr als 20 Kindern die Geschichte und die Feinheiten des Anglerparadieses im Lichtgraben näher.

Im Rahmen des Kinderferienprogramms wurde der interessierten Jugend die Geschichte von der Teichanlage im Lichtgraben erklärt: von einem Mann namens Max von Duttenhofer, der in der Pulverfabrik in seinen Spitzenzeiten bis zu 2000 Menschen beschäftigte, von den kargen Löhnen, die diese Arbeiter erhielten, und von dem, was damals vielleicht wichtiger war, jeden Tag eine gute und reichliche Mahlzeit. Und die gab es in der Pulverfabrik. Und weil man in einer katholischen Gegend am Freitag kein Fleisch essen durfte, hat Max von Duttenhofer vor mehr als 115 Jahren eine Fischzuchtanlage in der Nähe des Neckars gebaut.

In eindrücklicher Weise schilderte Karl Pfister die damaligen Verhältnisse, wie man sich das alles vorstellen durfte, wie fortschrittlich dieser Max von Duttenhofer war, und dass das erste Telefon in Villingendorf in der Fischzucht installiert wurde, noch bevor das Rathaus einen Anschluss hatte.

Nach der Führung durch die Teichanlage wurde den Kindern einiges über die Fische erklärt und wie sie sich das Fischen vorstellen dürfen. Gut aufpassen sollten sie, weil in einem Quiz später einige Fragen darüber gestellt wurden. Und die Kinder haben sehr gut aufgepasst, so gut dass in einem Stechen die späteren Sieger ermittelt werden mussten, die sich dann über ihre kleinen Preise sehr gefreut haben.

Dann ging es auf die Wiese zum Spielen, die Regeln für alte Kinderspiele waren schnell erklärt, und die Kinder haben mit großer Freude das Fischerspiel gleich mehrfach gespielt. Es war toll zu sehen, mit welcher Begeisterung die heutige Computergeneration Spaß an diesen alten, einfachen Spielen von früher hatte (Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?). Im Nu waren die zwei Stunden vorbei, mit einem herzlichen Dank wurden die Kinder verabschiedet. Und was sagten sie? "Machen wir das nächstes Jahr wieder? Dürfen wir wieder kommen?" "Na klar, antworteten die Fischer, "wir Fischer freuen uns auf Euch."