Mit neuer Chorleiterin und neuem Elan: Villingendorfer Nachwuchssänger. Foto: Schlotterbeck Foto: Schwarzwälder-Bote

Chorvereinigung: Vorteile des Singens in jungen Jahren

Villingendorf. Der Kinder- und Jugendchor Villingendorf steht unter neuer Leitung.

Dass Singen die sozial-emotionale und geistige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in besonderem Maße fördert, sei bereits durch mehrere Studien belegt worden, teilte Frank Schlotterbeck, Vorsitzender Chorvereinigung Villingendorf mit. In Schulleistungstests erzielten musikalisch geförderte Kinder bessere Leistungen – vor allem im Bereich Sprache und der Gedächtnisleistungen sowie der Hörverarbeitung.

Der Vorstand der Chorvereinigung freut sich daher, neben den beiden Chören für Erwachsene, das Angebot des Kinder- und Jugendchors für Mädchen und Jungen weiter bieten zu können. Nach dem Weggang von Ellena Schmidt, die die bisherige Leitung des Chors innehatte, wurde in Marlene Holzwarth eine kompetente Nachfolgerin gefunden.

Marlene Holzwarth hat seit Oktober die Leitung des Kinder- und Jugendchors übernommen. Holzwarth studiert an der Musikhochschule Trossingen Schulmusik mit den Schwerpunkten Gesang, Dirigieren, Chorleitung sowie Kinder- und Jugendstimmbildung.

Wie prägend ein früher Zugang zu Musik sein könne, zeige der Werdegang der neuen Dirigentin selbst, so Schlotterbeck. Bereits als Kind habe sie mit dem Singen im Kinderchor der Staatsoper Stuttgart begonnen. Später habe sie selbst die Erstausbildung der Sechs- bis Zehnjährigen des Kinderchors der Staatsoper übernommen und vor allem an der stimmbildnerischen Vorbereitung der jungen Sänger gearbeitet.

Sie selbst beschreibt ihre "Chorjahre" als musikalisch und persönlich besonders wertvoll und bis heute prägend. Dass Marlene Holzwarth neben ihrem Studium auch als Gesangspädagogin tätig sei und im Bereich der Kinder- und Jugendstimmbildung sich stetig weiterbilde, sei für den Villingendorfer Kinder- und Jugendchor ein zusätzlicher Gewinn.

Holzwarth hat bereits neue Einteilungen eingeführt, um optimal auf die stimmlichen und geschmacklichen Bedürfnisse der verschiedenen Altersstufen eingehen zu können. So stehen bei den Kindern im Grundschulalter vor allem das spielerische Kennenlernen der eigenen Stimme und das Singen von Liedern und Kanons im Vordergrund.

In der Altersstufe der Elf- bis 17-Jährigen legt Holzwarth vor allem auf die stimmbildnerische Ausbildung wert. Schwerpunktmäßig geht es hier um mehrstimmigen Chorgesang und A-Cappella-Singen. Das Programm soll bunt gemischt aus Pop, Gospel und Volkslied bestehen.

"Die Chorgemeinschaft und der Spaß am gemeinsamen Singen stehen im Vordergrund", so Holzwarth. Jedoch werden mit den Kindern und Jugendlichen auch öffentliche Auftritte und Konzerte vorbereitet. Ein erstes Projekt plant die neue Chorleiterin bereits, so soll es eine Aufführung in der Vorweihnachtszeit geben.

Gerne seien jederzeit neue Sänger willkommen, teilte die Chorvereinigung mit, die sich über so viel Engagement freut.