Das Narrenzunft-Team hat mit den Nachwuchs-Klepfern einen geselligen Nachmittag verbracht. Links in Weiß: Oberklepfer Clemens Hummel, rechts daneben Marvin Müller. Foto: Cools Foto: Schwarzwälder-Bote

Villingendorfer Narrenzunft macht ihren Nachwuchs zu erfahrenen Rößletreibern

Von Jasmin Cools

Villingendorf. Rhythmisches Klepfen zur Melodie des Narrenmarsches hallt über die Villingendorfer Felder – ein eher ungewöhnliches Geräusch im August. Was man sonst nur zur Zeit der Fasnet darf, konnten elf Nachwuchs-Klepfer beim Kinderferienprogramm der Narrenzunft nach Herzenslust machen. Obwohl der Klepf-Kurs auch für Anfänger geeignet ist, hat doch jeder der Teilnehmer schon einmal die Geisel geschwungen.

Auf dem Feld zwischen Villingendorf und Zimmern, das die Kinder durch eine aufregende Traktoranhängerfahrt erreichten, durften die kleinen Fasnetsbegeisterten erst einmal ihr Können zeigen. Oberklepfer Clemens Hummel teilte sie daraufhin je nach Leistungsstand in drei Gruppen ein. Dann wurde munter drauf losgeklepft.

Wer schon etwas sicherer in der Handhabung war, durfte sich an den Federn versuchen, wer unerfahrener war, bekam von Hummel die richtige Technik des Rückschlags beigebracht. Beim Zuschauen juckte es auch den ein oder anderen Vater in den Fingern und er versuchte sich selbst an der Geisel.

Wer eine Schadstelle an seiner Peitsche hatte, konnte diese mit dem von der Narrenzunft mitgebrachten Material ausbessern lassen. Schon bald waren die Kinder mit Eifer bei der Sache, und das Echo der Schläge tönte über die Felder.

"Das Klepfen ist eine alte Tradition. Das Ross stellt an der Fasnet eine Frau dar, die Feder auf dem Kopf ihren Stolz. Die Rößletreiber, ein guter und ein böser Bauer, versuchen dem Ross die Feder, also den Stolz, zu nehmen", erklärte Marvin Müller. Er hat beim Klepfen seine ganz eigene Technik.

Als allen Kindern die Hände wehtaten und sie ihrem Traum vom Profi-Klepfer ein Stück näher gekommen waren, wurde noch zünftig mit den Betreuern von der Narrenzunft gegrillt.