Aileen Röhrig macht ein Freiwilliges Soziales Jahr an der GWRS Villingendorf. Foto: Cools

Aileen Röhrig spricht über ihr Freiwilliges Soziales Jahr an der Grund- und Werkrealschule in Villingendorf. Bis August 2015 ist sie dort tätig.

Kreis Rottweil -  "Wenn man den ganzen Tag Kinder um sich hat, kann es anstrengend werden." In dieser Aussage wird jeder Aileen Röhrig zustimmen. Trotzdem hat die 19-Jährige sich für die Betreuungstätigkeit in einer Schule entschieden. Was für andere Arbeit und Anstrengung ist, macht sie glücklich.

"Heute bin ich wirklich müde", seufzt die Villingendorferin. Täglich kümmert sie sich zusammen mit fünf weiteren Betreuern um mehr als 250 Schüler an der Ganztagesschule. Ihre Schützlinge sind dabei zwischen sechs und 16 Jahren alt. Wenn sie von den Programmpunkten der Schule erzählt, fällt es manchmal schwer, zu folgen.

Ein typischer Arbeitstag beginnt bei ihr morgens um 7 Uhr. Dann frühstückt oder spielt sie mit den Grundschülern. Neben der Frühbetreuung kümmert sie sich auch mittags um ihre Schützlinge, begleitet sie zur Mensa und isst mit ihnen. Manchmal backen oder kochen die Kinder und Aileen zusammen etwas. Jeden Mittwoch findet außerdem ein spezielles Betreuungsprogramm statt. Ein Beispiel dafür ist ein Ausflug zur Villingendorfer Feuerwehr.

Ein Großteil von Aileens Arbeit besteht vor allem aus der Organisation von Aktionen. Dabei muss sie das Schülercafé für die Werkrealschüler organisieren und mit ständig neuen Einfällen aufwarten, wie einem Waffelverkauf, einer Filmvorführung oder Party. "Das Programm klingt sehr kompliziert", gibt die 19-Jährige lachend zu, "aber wir möchten eben verschiedene Möglichkeiten der Betreuung bieten." Die Schüler ständig auf Trab zu halten und keine Langeweile aufkommen zu lassen, das ist die wohl wichtigste Aufgabe.

"Ich komme einfach gut mit Kindern und Jugendlichen aus", erklärt Aileen ihr Engagement für die Jüngeren. Das zeige sich auch im Verhalten dieser. Alle Kinder haben sie gut angenommen und scheinen sie zu mögen. "Klar gibt es den ein oder anderen, der schüchtern ist. Aber auch der wird auftauen."

Aileen hat vor dem Antritt ihres Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) bereits drei Wochen lang einige Kinder in den Ferien betreut. Des Weiteren hat sie ein Praktikum bei der Schule absolviert und in der Ferienbetreuung im Sommer und an Ostern geholfen.

Womit sie noch wenig Erfahrung hat, ist der Umgang mit den Werkrealschülern. "Mit denen muss man anders als mit den Jüngeren umgehen", weiß Aileen, nimmt die Herausforderung jedoch gerne an.

Sie habe sich für das FSJ an der Schule vor allem beworben, um den Kindern und Jugendlichen helfen zu können. "Ich will etwas weitergeben. Außerdem bekommt man auch viel zurück. Zu sehen wie sie sich freuen, macht mich einfach glücklich."

Später möchte die Abiturientin auch beruflich mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, entweder als Sozialarbeiterin oder aber im Lehrwesen. Mit ihrer Erfahrung und der umgänglichen Art hat sie Mitkonkurrenten um den Platz des FSJ hinter sich gelassen. Aileen empfiehlt ihre Stelle jedem, der gerne mit Kindern umgeht. Durchsetzungsvermögen sei natürlich wichtig. "Die Schüler müssen auf dich hören. Außerdem ist Kreativität, Hilfsbereitschaft und Einfühlungsvermögen wichtig." Man müsse sich in die Kinder hineinversetzen können.

Im August 2015 wird sie das FSJ abgeschlossen haben, erklärt sie und wirkt bei dem Gedanken daran schon jetzt traurig.