Wenn das Neubaugebiet "Stephanswäldle" kommt, wird aus der Kreuzung ein Kreisverkehr. Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder-Bote

"Stephanswäldle": Planung für Erschließungsarbeiten / Ausschreibung im Januar / 51 Bauplätze

Von Anja Schmidt

Das Baugebiet "Stephanswäldle" wird über eine Ringstraße erschlossen. Ingenieur Martin Weisser stellte dem Villingendorfer Gemeinderat die detaillierte Planung des Neubaugebiets vor.

Villingendorf. Ausgehend von der Neckarstraße wird eine Ringstraße das Villingendorfer Neubaugebiet erschließen. Von ihr weichen fünf Sackgassen ab, so Martin Weisser (Ingenieurbüro Weisser und Kernl, Villingendorf), um weitere Bauplätze erschließen zu können. Durch die drei zusätzlichen Bauplätze in Verlängerung zur Neckarstraße würden sich insgesamt 51 Baugrundstücke für Neubauvorhaben in der Gemeinde ergeben.

Der Lärmsituation begegnet die Gemeinde mit einem Schutzwall entlang der Kreisstraße. Die Entwässerung des Baugebiets werde grundsätzlich im Trennsystem erfolgen. Lediglich bei sechs Bauplätzen ergebe sich aus der Höhenlage heraus keine Möglichkeit, die Oberflächenentwässerung in die geplante Retention einzuleiten. Diese Plätze würden in Absprache mit dem Umweltschutzamt an das bestehende Trennsystem angeschlossen.

Für die übrigen Grundstücke im Baugebiet sind zwei Retentionsflächen vorgesehen, die nachfolgend über das vorhandene Grabensystem entwässert werden. Die Retentionsfläche im östlichen Teil könne durch eine Volumenerweiterung auch das Oberflächenwasser im Außenbereich auffangen. Dadurch werde zusätzliche Sicherheit bei extremen Regenereignissen erreicht, so Weisser.

1400 Meter Kanalnetz

Schadensfälle wie noch vor einigen Jahren sollen durch eine zusätzliche Anhebung des Straßenniveaus des nördlich liegenden Feldwegs ausgeschlossen werden. Insgesamt werde ein Kanalnetz von etwa 1400 Meter Länge hergestellt, ergänzt durch 51 Hausanschlüsse, für die zusätzlich 400 Meter an Kanalrohren erforderlich wären. Das Kanalsystem umfasst außerdem 100 Schächte.

Parallel zur Erschließungsplanung der Gemeinde wollen die weiteren Versorgungsträger eine Vollversorgung für das Neubaugebiet durchführen. Die "badenova" wird das Gasleitungsnetz im Baugebiet ausbauen und ergänzen. Die Stromversorgung erfolge durch die "Netze BW".

Hinsichtlich der Telekommunikation liegen Angebote von "Telekom" und "unitymedia" für eine Vollversorgung mit Glaserfaser bis ins Gebäude vor. Dazu müssten noch Absprachen erfolgen, inwieweit die Planung parallel möglich ist, erläuterte Bürgermeister Karl-Heinz Bucher. Es könne aber davon ausgegangen werden, dass für die Erschließung des gesamten Baugebiets Leitungslängen bis zu 7000 Meter verbaut werden.

Der Straßenbau im Baugebiet umfasst die Haupterschließungsstraße mit einer Breite von etwa 5,60 Metern, begleitet von einem 1,50 Meter breiten, gepflasterten, einseitig verlaufenden Gehweg. Teilweise würden Parkstreifen in einer Breite von 2,25 Metern mitausgebaut. Die gleiche Straßenbreite sei auch für die Stichstraßen vorgesehen, allerdings ohne Gehweg.

Im Sinne einer möglichst barrierefreien Erschließung sollen dort, wo es technisch möglich ist, die Randsteinhöhen niedrig gehalten werden.

Arbeitsbeginn im März

Im Januar sollen die Ausschreibungen der Arbeiten zeitnah beginnen, wurde im Rat beschlossen, so dass die Vergabe im Februar erfolgen kann und die Arbeiten im März beginnen können. Bis Ende des kommenden Jahres sollen die Erschließungsmaßnahmen fertig werden. Bezug nahm Martin Weisser außerdem zum geplanten Kreisverkehr im Kreuzungsbereich.

Der Kreisverkehr soll mit einem Durchmesser von 35 Metern gestaltet werden, ausgehend von einer ähnlichen Ausgestaltung wie beim Kreisverkehr in der Rottweiler Straße. Die Arbeiten am Kreisverkehr werden mit dem Auftragsvolumen für die Erschließung des Baugebietes ausgeschrieben.

Schnell einig war sich der Gemeinderat bei der Namensgebung der Erschließungsstraßen. Er folgte der Ansicht der Verwaltung nur einen Straßennamen, "Stephanswäldle", zu vergeben und die Hausnummerierung in den Sackgassen durchlaufen zu lassen.