Stellen Bäume entlang von Wanderwegen eine offensichtliche Gefahr dar, kann der Waldeigentümer bei Schäden in die Pflicht genommen werden. Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder-Bote

Bäume im Soldatenwäldle sind morsch / Sperrung des Wanderwegs abgelehnt

Von Anja Schmidt

Villingendorf. Trotz kostenintensiver Sicherheitsmaßnahmen geht die Forstwirtschaft für das kommende Jahr in Villingendorf von einer "schwarzen Null" aus.

Die "schwarze Null" wird 2014 im Villingendorfer Wald erreicht – und sie wird auch für das kommende Jahr angestrebt. Tief ins Detail ging Oberforstrat Simon Stahl während der Gemeinderatssitzung nicht. Dennoch erfuhren die Räte von einer betriebswirtschaftlich hervorragenden Situation im laufenden Jahr, Problemen bei den Sägewerken und von einer "normalen Ausgangslage" für das kommende.

Deutlich länger als angedacht, dauert der Holzeinschlag im laufenden Jahr, berichtete Revierleiter Olaf Berthold von der Suche nach einem Ersatzunternehmer. Außerdem wurden insgesamt 1,8 Hektar Wald gepflegt. Die Ernte von 900 Festmetern sei auch im kommenden Jahr geplant. Auf freien Flächen sollen Kulturen angelegt und zahlreiche Pflegemaßnahmen durchgeführt werden.

Es sei ihm eine "Herzensangelegenheit", sagte der Revierleiter, dass der Gemeindewald wieder "auf die Füße kommt". Bertholds Nebensatz machte jedoch klar, dass dieses Ziel erst kommenden Generationen zugute komme.

Erhebliche Kosten wird im kommenden Jahr der Einschlag beim Soldatenwäldle verursachen. Oberhalb des Wanderwegs befänden sich morsche Bäume, informierte Berthold von einem Sicherheitsrisiko. Aufgrund der geographischen Lage müssten für die Maßnahme Seilbagger eingesetzt werden.

Untätig könnte die Gemeinde nicht bleiben, erläuterte Stahl. Zwar hafte ein Eigentümer nicht für waldtypische Gefahren, aber für "offensichtlich auftretende" schon. Der einzige Weg, um Kosten zu sparen, wäre die Sperrung des Wanderwegs. Das kam für die Villingendorfer Gemeinderäte jedoch nicht in Frage. Sie stimmten einstimmig dem forstlichen Betriebsplan zu.