Herbert Hermle, Pater Bala und Karl-Heinz Bucher (von links) vor dem sanierten Rombergle-Kreuz. Foto: Hölsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Rombergle-Kreuz: Wiedereinweihung nach Restaurierung / Bedeutung des Heimatpflegevereins erwähnt

Das Rombergle-Kreuz, auch Banholzer-Kreuz genannt, erstrahlt im neuem Glanze. Es wurde durch Pater Bala auf dem Schellenwasen in Villingendorf eingeweiht.

Villingendorf (hh). Herbert Hermle, Vorsitzender des örtlichen Heimatpflegevereins, sagte, dass das Kreuz sehr schadhaft gewesen sei. Starke Risse gingen von unten bis oben. Vor allem der oberste Teil, der Kreuzaufsatz, war stark mitgenommen. Die Denkmalbehörde genehmigte einen neuen Kreuzaufsatz.

Bei den Renovierungsarbeiten traten weitere Mängel auf. Es waren größere Arbeiten, als ursprünglich vorgesehen, erforderlich. Mit Sorgfalt und künstlerischem Können kümmerte sich Steinmetzmeister Thomas Sieber aus Villingendorf um die Sanierung. Unterstützt wurde er vom Heimatpflegeverein, ebenso vom Bauhof unter der Leitung von Gernot Richter.

Wie Herbert Hermle erwähnte, sei die Renovierung des Rombergle-Kreuzes eine "großartige Gemeinschaftsleistung" und die Spendenfreudigkeit riesengroß gewesen. Nachkommen des Stifterehepaares haben mit einer erblichen Geldübergabe den Anstoß für die notwendige Renovierung gegeben.

Hermle ging auf die Entstehung des Kreuzes ein. Der Name Banholzer-Kreuz weise auf das Stifterehepaar Ottilie und Dominikus Banholzer hin. Es sei ein Privatkreuz aus dem Jahr 1894. Es werde angenommen, dass dieses Kreuz aus Trichtinger Schilfstandstein das erste Wegkreuz an diesem Standort sei. Jener war damals der Übergang vom Ort ins Feld.

Das Rombergle-Kreuz hat nicht nur einen schönen Standort, es ist ein besonders schönes Steinkreuz, Meisterstück des Stiftersohns, Steinbildhauer Johann Banholzer, wie es die Überlieferung berichtet. Während Pater Bala das Kreuz einweihte, wurde gebetet und gesungen. Kreuz und Gläubige wurden mit Weihwasser besprengt, Herbert Hermle hielt an Stelle des Ministranten den Weihwasserkessel. Laut Bürgermeister Karl-Heinz Bucher sei die Kreuzeinweihung ein besonderer Tag: für die Mitglieder des Heimatpflegevereins Villingendorf, für die kirchliche und für die bürgerliche Gemeinde.

"Glücksfall für Gemeinde"

Der Heimatpflegeverein hat sich zur Aufgabe gemacht, vorrangig die Kleindenkmale auf der Gemeindegemarkung zu erhalten und zu restaurieren sowie die bürgerliche Gemeinde bei dieser wertvollen Aufgabe zu unterstützen.

In Villingendorf stehen viele Wegkreuze in der Obhut der Gemeinde. Es gibt Gemeinden, in denen alle Feldkreuze in privater Hand sind. "Unser Heimatpflegeverein ist ein Glücksfall für die gesamte Gemeinde Villingendorf", stellte Bürgermeister Karl-Heinz Bucher fest.

Im Anschluss an den Festakt in der Flur lud der Heimatpflegeverein die Anwesenden zum Dämmerschoppen mit Vesper ins Gemeindehaus St. Gallus ein. Die neue Stiftertafel, die ans Rombergle-Kreuz noch angebracht wird, wurde von Cajus Dinies kostenlos gefertigt.