Szenarium bestens vorbereitet / Bei Übung arbeiten alle Hand in Hand / Plötzlich brennt der Dachstuhl lichterloh
Villingendorf (ans). In Villingendorf heulte das Martinshorn. Bei der Hauptprobe arbeiten Feuerwehr und die Ortsgruppe des DRK Hand in Hand.
Die Begeisterung für die Hauptprobe der Villingendorfer Feuerwehr ist groß. Trotz kalten Schmuddelwetters strömten zahlreiche Zuschauer, viele Kinder und auch Vertreter des Gemeinderats und der Altersfeuerwehr zum Schauplatz in die Untere Gasse. Und sie wurden nicht enttäuscht.
Das Szenarium war bestens vorbereitet. Feuerwehrkommandant Robert Flaig erklärte den Zuschauern anschaulich die erforderlichen Maßnahmen. Und als am Ende aus allen Rohren "gelöscht" wurde, schlugen die Kinderherzen höher.
Ein Blitz hatte ein landwirtschaftliches Gebäude getroffen. Zunächst schwelte das Feuer nur im Dachgeschoss und blieb unbemerkt. Als aber das Scheunentor geöffnet wurde, strömte Luft nach oben und setzte den kompletten Dachstuhl in Vollbrand, erläuterte Flaig.
Einer der herabfallenden Dachziegel traf einen Anwohner am Kopf und verletzte ihn schwer. Als die anderen Bewohner den Brand bemerkten, war ihnen der Weg durch das Treppenhaus ins Freie bereits durch herabfallende Trümmer und Rauch versperrt.
Durch die enorme Hitze fielen bereits Oberleitungen auf die Straße. Ein Passant wurde getroffen und schwer verletzt. Da Strom und Festnetztelefone ausgefallen waren, konnte erst ein vorbeifahrender Autofahrer die Feuerwehr informieren.
Flaig teilte seine Männer in verschiedene Einheiten auf. Unter Atemschutz kämpften sie sich auf der Suche nach Personen durch das Gebäude, brachten den verletzten Bewohner und Passanten aus dem Gefahrenbereich und betreuten ihn, bis die Einsatzkräfte des DRK übernahmen. Währenddessen wurde das Feuer gelöscht, die Anwohner wurden mit einer Leiter aus dem ersten Stock befreit. Das Nachbargebäude wurde durch Riegelstellung vor dem Übergreifen des Feuers geschützt.
Rundum eine gelungene Vorstellung, mit der auch die Feuerwehr sehr zufrieden war.