Bald wird es den "Knieschnapper", den alten und maroden Verbindungsweg von der Brenzstraße zum Panoramaweg nicht mehr geben. Foto: Kratt Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausschuss: "Knieschnapper" kommt weg

Als sogar der in der Schwenninger Heimatgeschichte versierte Siegfried Heinzmann für den Abriss des "Knieschnappers" plädierte, war das Schicksal des maroden Wegs zum Panoramaweg besiegelt.

VS-Schwenningen. Im Technischen Ausschuss stand die grundhafte Sanierung der Treppenanlage zur Diskussion. Nach den ursprünglichen Plänen sollte die Anlage abgerissen und mit 98 Stufen neu gebaut werden inklusive Handlauf, Entwässerungsrinne sowie neuer Beleuchtung. Kostenpunkt: 337 000 Euro. Die 70 000 Euro, die im Haushalt drin sind, seien zu wenig, um die Treppe DIN-gerecht zu sanieren, meinte Baubürgermeister Detlev Bührer.

Die abgespeckte Variante bewegte sich in einer Größenordnung von 100 000 Euro. Als dritte Möglichkeit schlug die Verwaltung vor, die Treppenanlage ohne Erneuerung zurückzubauen. Denn der Panoramaweg sei auch über andere Wege vom Waldfriedhof oder von der Frühlingshalde aus erreichbar. Im Hinblick auf die Kosten sei dies die einzig machbare Variante, meinte Dietmar Wildi (CDU). Sinnvoller sei es, das Projekt Viktoriaplatz wieder aufzunehmen. "Wir brauchen diese Treppe nicht mehr", meinte Siegfried Heinzmann (SPD). Kurz nach dem Ersten Weltkrieg sei sie gebaut worden, weil beim Panoramaweg ein Festplatz gewesen sei, den es aber seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gebe. Die Stadt könne es sich nicht leisten, Geld für eine Treppe auszugeben, die niemand brauche. "Ich plädiere mit einem feuchten Auge für den Rückbau". Wenn der Antragsteller schon zurückziehe, dann werde seine Fraktion dies auch tun, meinte Andreas Flöß (Freie Wähler). Er hatte zunächst die abgespeckte Variante befürwortet, da in Teilen der Schwenninger Bevölkerung die Treppe "Befindlichkeiten auslöse".

Er wolle zwar das Geld nicht umschichten, meinte Bernd Hezel (CDU), aber die Idee, etwas mit dem Viktoriaplatz zu machen, sollte wieder aufgegriffen werden. Im Zuge der Landesgartenschau waren Sanierungsmaßnahmen erwogen worden.