So nicht: Vor allem Eltern regen sich über den zugeparkten Zebrastreifen bei der Großbaustelle in der Bleichestraße auf. Foto: Frauenheim

Vor allem Lkw schaffen in Bleichestrafe gefährliche Situation. Eltern in Sorge um ihre Schulkinder.

VS-Villingen - Immer wieder das gleiche Bild: Fahrzeuge, die den Zebrastreifen zuparken und damit nahe der Großbaustelle in der Bleichestraße eine gefährlich unübersichtliche Situation schaffen: Und das bei einem Weg, der von vielen Schulkindern benutzt wird.

In einem Schreiben an die Redaktion des Schwarzwälder Boten macht ein Vater aus der Südstadt seinem Ärger Luft: Seit geraumer Zeit ziehe der Spitalfonds Villingen einen Neubau hoch. Am Warenbach entsteht ein neues Pflegeheim. "Seitdem die Bautätigkeiten am Laufen sind, wird von den Handwerkern und den Bauunternehmern des Spitalfonds konsequent der Fußgängerüberweg über die Bleichstrasse zugeparkt, oder es werden so behindernd die Fahrzeuge abgestellt, dass ein sicheres Überqueren der Straße nicht mehr gewährleistet würde", beschreibt er die Situation. Zwar müsse man diesen Anblick nicht täglich ertragen: "Doch zwei bis drei Mal in der Woche kommt das schon vor", ergänzt er.

Nicht ohne Grund machen sich er und einige andere Eltern Sorgen wegen des regelmäßig teils zugeparkten Zebrastreifens. Dies sei vor allem wegen der vielen Kinder problematisch, da diese auf ihrem Weg zur Warenbergschule den Baustellen-Bereich passieren.

Beim "sich Sorgen machen" sei es jedoch nicht geblieben, bekräftigt der Mailschreiber. Nicht nur der beunruhigte Vater und seine Frau haben bereits bei der Stadt angerufen. Auch andere Eltern, berichtet er, haben sich hilfesuchend an die Stadtverwaltung gewandt, ergänzt er. Doch leider habe sich die Situation trotzdem nicht verbessert. "Gestern Vormittag war wieder das gleiche", erzählt er, gegen 8.30 Uhr habe erneut ein Lieferant auf dem Fußgängerüberweg geparkt, so dass eine Benutzung unmöglich gewesen sei. Er habe einen Bauarbeiter darauf angesprochen und darum gebeten, dass man den Wagen wegfahren solle. Dieser wollte dem Fahrer zwar Bescheid geben. "Doch um kurz nach zehn wurde weiterhin abgeladen." Eigentlich, ärgert sich der Familienvater, sei der Zebrastreifen angelegt worden, um einen sicheren Schulweg für die Schüler der Warenbergschule und auch für die Kinder des Johanneskindergartens zu gewährleisten.

Besorgte Eltern hoffen jetzt nicht nur auf verstärkte Kontrollen im Baustellenbereich und Ermahnungen. Nicht nur der besorgte Familienvater hofft, dass sich in diesem Bereich der Südstadt Dinge bald zum Besseren ändern. Denn zugeparkte Straße seien schon seit längerer Zeit ein Problem, "nicht erst seit der Baustelle". Seinen Vorstellungen nach sollte der jetzige Zebrastreifen aufgelöst werden, "da er wirklich nicht besonders geschickt angelegt ist", findet er. Dafür würde er an anderer Stelle zwei Zebrastreifen neu ziehen. Zum einen an jenem Punkt, an dem der Radweg vom Roggenbachweg auf die Bleichestraße trifft. Damit hätte man einen guten Übergang zu dem kleinen Weg in Richtung Schrebergärten und Spielplatz im Warenbachtal geschaffen, findet er. Zum anderen sollte auch an der Ecke Dürrstraße/Bleichestraße ein weiterer Zebrastreifen angelegt werden. Wie reagiert die Stadt auf die Sorgen der Eltern? Für Oxana Brunner von der Pressestelle der Stadt ist das Thema Zebrastreifen in der Bleichestraße kein Novum. In der Vergangenheit habe es immer wieder Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung durch Baustellenfahrzeuge gegeben. Dann habe die Stadt mehr kontrolliert. Ihrer Meinung nach habe sich die Situation dann entschärft. Doch falls Eltern nun wiederholt zugeparkte Zebrastreifen beobachten, dann werde man die Kontrollen wieder hochfahren, bemerkte Brunner gestern Abend. "Denn wir haben die Situation der Schüler im Blick."