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Auf 2650 Quadratmetern forschen Professoren in Zusammenarbeit mit der Industrie

Das IFC Innovations- und Forschungs-Centrum Tuttlingen der Hochschule Furtwangen (HFU) soll am 1. Juli 2018 in Betrieb gehen.

Schwarzwald-Baar-Kreis. Das Nutzungskonzept steht, die Forschungsschwerpunkte sind gelegt, das Bauprojekt befindet sich im Zeitplan – und schon am 27. Oktober ist das Richtfest. Auf fünf Ebenen des 2650 Quadratmeter großen IFCs forschen künftig Professoren, Doktoranden und wissenschaftliche Mitarbeiter in Zusammenarbeit mit der Industrie.

75 Prozent der Fläche sind für die angewandte Forschung vorgesehen. Den Rest teilen sich die Cluster-Organisationen Medical Mountains und Technology Mountains sowie Start-up-Unternehmen.

In Summe hält das mit Klinkerstein ausgestaltete IFC 65 Arbeitsplätze vor. Es bietet Wissenschaftlern, Unternehmen und Start-ups Zugang zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen der HFU. "Die Hochschule Furtwangen ist stolz, gemeinsam mit dem Land, der EU und den Partnern Stadt und Landkreis Tuttlingen sowie dem Hochschulcampus Tuttlingen Förderverein ein solch visionäres Projekt realisieren zu können. Es zeigt die Wertschätzung gegenüber der Wissenschaft und ist ein Vertrauensbeweis gegenüber der HFU. Damit erhält Forschung an unserer Hochschule weiteren Auftrieb", erklärt Hochschulrektor Rolf Schofer.

Das IFC fördert den Technologie- und Wissenstransfer zwischen Hochschule und Unternehmen und ist Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. "Die Unternehmen der Region sind außerordentlich wirtschaftsstark und bieten großartige Produkte und Dienstleistungen an. Durch die Vernetzung mit der Wissenschaft entstehen ganz neue Möglichkeiten, die wiederum zum Erfolg im Innovationsgeschehen führen", so Martin Heine, Dekan der Tuttlinger Fakultät Industrial Technologies. Er wird am IFC das Labor für "Elektromagnetische Verträglichkeit" leiten.

Das Kompetenzzentrum für spanende Fertigung (KSF), bislang in Schwenningen ansässig, nimmt eine Fläche von 625 Quadratmetern ein. Auf der KSF-Ebene werden 14 Werkzeugmaschinen für Auftragsforschung und Verbundprojekte mit der Industrie eingesetzt.

Zudem forschen die Professoren des Hochschulcampus Tuttlingen am IFC. Sie konzentrieren sich auf die Felder Oberflächentechnik, Additive Fertigung, Elektrochemie, Elektromagnetische Verträglichkeit, Physikalische Messtechnik, Strömungssimulation und Medizintechnik.

Auch das Institut für Werkstoffe und Anwendungstechnik Tuttlingen (IWAT) wirkt am IFC. Im Ausstellungsbereich zeigt der HFU-Fachbereich Digitale Medien, was Virtual und Augmented Reality leisten können.

Mit der Innovations- und Transferpartnerschaft CoHMed (Connected Health in Medical Mountains), dessen Management ebenfalls am IFC untergebracht ist, setzt das IFC am Wachstumskern der Medizintechnik an. CoHMed umfasst Forschungsthemen und Projektarbeiten, die sich mit der Miniaturisierung, Digitalisierung und Biologisierung medizintechnischer Anwendungen beschäftigen.