Das Team des Projektes "Zeitpiloten" im Villinger Fanziskanermuseum (von links): Herbert Singer, Ute Pernt, Vladimir Liebert, Jan Ganter, Zeynep Karuoglu, Dastin Ucak, Rozerin Tuncar, Dominique Lang, Andrej Fuks, Gianluca Woldt, Eric Puhlmann, Verena Duschek, Finn Bertrand und Monika Broghammer. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Goldenbühlschüler profitieren von museumspädagogischem Gemeinschaftsprojekt

VS-Villingen (bn). Es war ungewöhnlich und spannend und für die Schüler der Goldenbühlschule deshalb so wertvoll: Das museumspädagogische Gemeinschaftsprojekt "Zeitpiloten" mit dem Franziskanermuseum ist zu Ende gegangen.

An zwölf Donnerstagnachmittagen waren die Sechst- bis Neuntklässler mit ihrem Lehrer Dominique Lang Gäste im Franziskanermuseum, um es eingehend zu erkunden. Sie erfuhren von der Museumspädagogin Ute Pernt die Aufgaben eines Museums und wie es funktioniert. Dabei ging es auch um die Kriterien, die ein Exponat erfüllen muss, damit es seinen Platz im Museum findet.

Mit dem Wissen, dass es ein Gegenstand des einst täglichen Gebrauchs unserer Vorfahren oder für sie von persönlichem Wert sein muss oder sich durch ein besonders hohes Alter auszeichnet, gingen die Schüler daran, ihr eigenes "Museum" zu bauen. Dazu sollten sie sich in das Jahr 2515 versetzt sehen und zurückblicken auf heute. Welche aktuellen Dinge könnten im Museum der Zukunft landen? Die Schüler suchten sich dazu eine Basecap aus, ein Handy und ein Schlüssel, eine Armbanduhr, ein Bleistift samt Anspitzer sowie Musikkassetten mit Hilfe der Kunsttherapeutin Monika Broghammer wurden beleuchtete Präsentationskästen hergestellt und die Exponate der Zukunft darin für Besucher in 500 Jahren museal hergerichtet.

Mit Theaterpädagogin Verena Duschek entwickelten die Schüler zudem Theaterszenen, mit denen sie den Projektabschluss im Chorraum des Franziskaners krönten. Sie ließen dabei den Blick in die Zukunft zu, der auf die Vorbereitungen einer Vernissage fallen konnte, wie sie einst mit den genannten Museumsstücken veranstaltet werden könnte.

Möglich wurde die Zusammenarbeit von Schule und Museum durch die Zuteilung von 4000 Euro im Zuge des vom Ministerium für Bildung und Forschung bundesweit ausgeschriebenen Förderprogrammes "Kunst macht stark. Bündnisse für Bildung". Dessen Ziel ist es, jungen Menschen Freude am Museumsbesuch zu vermitteln und sie zu ermuntern, das Museum zu einem Ort in ihrer Lebenswelt zu machen. Bei den Goldenbühlschülern scheint dies gelungen zu sein.