Das Freiburger Talent Steven Billich (links) freute sich riesig über seinen ersten DEL-Einsatz bei den Wild Wings. Foto: Sigwart

Eishockey: Freiburger Billich ist der Lichtblick an einem düsteren Schwenninger Abend.

Der vergangene Freitag zählt für die Wild Wings zu den besonders schwarzen Spieltagen in dieser Saison. Nach der 0:2-Heimniederlage gegen Wolfsburg mussten sie von Straubing die Rote Laterne übernehmen. Mit sechs fehlenden Spielern waren die Schwenninger gegen ein gut spielendes Gästeteam fast chancenlos. 2661 Zuschauer in der Arena bedeuteten dazu noch Minusrekord in dieser Saison. Der Freiburger Förderlizenzspieler Steven Billich, der erst zehn Stunden vor dem Spiel von seinem Einsatz per Telefon in der Arena erfahren hatte, war noch einer der Lichtblicke an diesem düsteren Schwenninger Abend.

Mehr Freude als Nervosität. Keine Frage, der 21-jährige Steven Billich hat viel Talent. Dies bewies er am Freitag bei seinen Einsätzen im zweiten Angriffsblock. Was vor allem auffiel, war sein gutes Auge in einigen engen Spielsituationen. Wild-Wings-Trainer Dave Chambers stellte die Leistung des jungen Stürmers zusammen mit dem Auftritt des Schwenninger Eigengewächses Jonah Hynes heraus: "Die beiden haben wirklich einen guten Job gemacht", lobte Chambers.

Der sympathische Steven Billich gab das Kompliment an den 74-Jährigen sofort zurück: "Der Trainer hat sich viel Zeit vor dem Spiel genommen, um mir genau die Spielweise der Wild Wings zu erklären. Natürlich war ich bei meinem ersten Einsatz in der DEL etwas nervös, aber die Freude, dabei sein zu dürfen, war größer." Zehn Stunden vor dem Match hatte Billich von seinem Freiburger Coach Leos Sulak den Anruf erhalten, dass es nicht am Abend in der Oberliga gegen Peiting geht, sondern mit den Wild Wings gegen Wolfsburg. "Der Unterschied zwischen DEL und Oberliga ist natürlich schon sehr groß. Vor allem ist die Entscheidungsschnelligkeit in der DEL sehr anspruchsvoll." Als Ausgleich für den "Personal-Deal" stellten die Schwenninger gestern ihrem Kooperationspartner Freiburg Mirko Sacher im Oberliga-Duell gegen Erding zur Verfügung.

Ein neuer Ausländer. Die Personal-Misere wird sich bei den Wild Wings so schnell nicht entspannen. Für die Restsaison kommt noch ein neuer ausländischer Stürmer. Diese Bitte von Dave Chambers wurde von den Geschäfsführern am Freitag erhört.