Welches sind die schönsten Ecken in Villingen? Eine Auswahl gibt's in unserer Galerie. Foto: Marc Eich

Stadt wird von zahlreichen Touristen aus der ganzen Welt besucht. Welches sind die schönsten Ecken?

VS-Villingen - Eine gut erhaltene Innenstadt, begrenzt in einem runden Oval von einer Stadtmauer mit einem fast rechtwinkligen Straßenkreuz: Nicht nur die Villinger schwärmen von ihrem Städtle.

Das ist auch kein Wunder. Denn Stadttore, Wehrtürme, viele Brunnen, toll hergerichtete historische Häuser, mehrere Klostergebäude aber auch viele fußläufig erreichbare Grünflächen machen Villingen zu einer sehenwerten Stadt, die jedes Jahr von zahlreichen Touristen aus der ganzen Welt besucht wird.

Wir haben zehn schöne Orte in der Stadt zusammengetragen – maßen uns jedoch nicht an, dass dies die schönsten sind. Schließlich hat jeder Bewohner aber auch Gast seine ganz persönlichen schönsten Ecken in Villingen.

Spitalgarten

Obwohl der Spitalgarten aufgrund einer gelegentlichen Vermüllung nicht immer positiv wahrgenommen wird, sind seine Eigenschaften vor allem bei vielen Festen unverkennbar. Eingebettet zwischen dem Franziskaner Kloster, der alten Stadtmauer, dem Romäusturm und der Rietgasse, bietet der Garten eine wundervolle Fläche für Feste jeder Art – und ist damit an für sich der größte Festplatz in der Villinger Innenstadt. Kein Wunder, dass auch die Zunft immer wieder gerne ihre Gäste zum Feiern dorthin einlädt. Und ganz nebenbei nutzen auch Fotografen häufig die dortige Kulisse und herrlichen Gärten im Bereich des Elisabethenturms für Hochzeitsshootings.

Hubenloch

Es ist Deutschlands höchstgelegener Rosengarten – und auch zum Sonnenbaden besonders beliebt. Das Hubenloch in Villingen ist mit seinen neun Hektar Fläche Treffpunkt für die unterschiedlichsten Menschen. Da gibt es jene, die das Hubenloch nutzen, um eine Runde zu joggen oder auf dem Bolzplatz Fußball zu spielen, den inoffiziellen Stadtpark für einen Spaziergang zu nutzen oder Kinder, die sich auf dem Abenteuerspielplatz austoben. Auch der Pavillon lädt – vor allem das jüngere Publikum – in den Abendstunden zu einem entspannenden Bier ein, während der Aussichtsturm einen hervorragenden Überblick über die Stadt bietet.

Ringanlagen

Es ist eine der Grünanlagen der Stadt mit einem besonderen Charme: Die Ringanlagen, die entlang der gut erhaltenen historischen Stadtmauer das Oval der Innenstadt fast geschlossen umgeben. Entlang der Spazierwege laden Kinderspielplätze und Bänke zum Verweilen ein. Möglich gemacht wurde dies durch das Einebnen des äußeren Walls und des Grabens – eine Maßnahme, die bereits 1870 vollzogen wurde. Beim Spaziergang in den Ringanlagen kann man nicht nur die drei erhaltenen Stadttore sondern weitere Wehrtürme wie den Romäus- oder den Kaiserturm aber auch das Pulvertürmel erkunden. Auch bei Joggern sind die Ringanlagen mit dem alten Baumbestand besonders beliebt.

Salvest

Das Wildgehege zwischen Villingen und Unterkirnach lohnt sich nicht nur im Herbst, wenn die Besucher ihre gesammelten Kastanien an die Rehe verfüttern. Das ganze Jahr über lockt der dortige weitläufige Park vor allem Familien mit Kindern. Der Waldspielplatz neben dem Gehege begeistert die Kleinen mit einem Karussell, einer Lokomotive sowie einem Wikingerschiff – während sich die Erwachsenen entspannen und die Natur genießen können. Das gesamte Gehege erschließt sich in einem Rundgang, der ganzjährig geöffnet ist und keinen Eintritt kostet. Wenn man schon mal dort ist, kann man auch die Ruine Kirneck besuchen. Die kleine Burg wurde Ende des 12. Jahrhunderts erbaut, bevor sie 1810 abgebrochen und als Steinbruch genutzt wurde. Erst 2010 wurde die Anlage renoviert, nachdem sie wegen Einsturzgefahr gesperrt war.

An der Brigach

Wer im Sommer ein kühles und zugleich schönes Plätzchen sucht, der ist in Villingen an der Brigach genau richtig – Stellen gibt es hierfür genügend. So bietet sich beispielsweise der neu gestaltete Fischaufstieg in der Schwedendammstraße aber auch die "Anlegestege" an der Neuen Tonhalle für eine Ruhepause an. Weiter in Richtung Innenstadt gibt es direkt an der Fußgängerbrücke zum Bahnhof neben einem Spielplatz auch das schön gestaltete Ufer, das zum Verweilen und Enten füttern einlädt. Hier verschlägt es so manch Villinger auch gerne in der Mittagspause. Das Ufer an der Brigach ist aber nicht nur zum Entspannen oder Abkühlen gut – es bildet auch. So gibt es seit einigen Jahren den drei Kilometer langen Brigach-Fischlehrpfad (von der Richthofenstraße bis zum Unteren Dammweg), der insgesamt zehn heimische Fischarten auf Infotafeln dargestellt und beschreibt.

Kurgebiet

Sport, Erholung aber auch Luxus. Villingens exklusives Viertel ist nicht nur sehenswert sondern hat auch viel zu bieten. Da wären zum einen die teilweise herrschaftlich wirkenden Anwesen, die bereits seit vielen Jahren rund um die Obere Waldstraße stehen. Doch gerne erhascht man auch einen Blick auf die schicken und modernen Häuser, die in den vergangenen Jahren entstanden sind. Ganz nebenbei besticht das Viertel auch in puncto Erholung. Dafür sorgt der 1935 eröffnete Kurpark mit seinem geometrischen und direkt an der Brigach angelegten landschaftlichen Gartenteil, in dem sich ein aufgestauter Weiher befindet. Sport, Spaß und Erholung gibt es aber auch im Kneippbad und nicht zuletzt im Germanswald. Sowohl der dortige Trimm-Dich-Pfad aber auch die herrlichen Waldwege locken täglich viele Sportbegeisterte und jene, die etwas abseits des Trubels einen Ruhepol suchen.

Eisweiher

Ursprünglich im Jahr 1830 als Eis- beziehungsweise Kühlwasserreservoir der angrenzenden Sodafabrik Koelreuter & Co. dient das Gewässer sowohl im Sommer als auch im Winter als Anziehungspunkt. Da passt es auch ins Bild, dass die angrenzende Waldstraße dank ihrer neuen Gestaltung und der Temporeduzierung nicht nur schöner sondern auch leiser wurde. So kann man am Ufer seine Seele baumeln lassen und die zahlreichen Enten füttern. Wenn das Wetter im Winter besonders eisig ist, freuen sich Jung und Alt aber auch darauf, die Schlittschuhe zu schüren, um auf der Eisfläche einige Runden zu drehen. Übrigens: der Eisweiher wird von der Anglergesellschaft als Aufzuchtgewässer genutzt. Das Wasser stammt aus der Brigach, der Zulauf erfolgt über das Pulverwehr beim Kurpark – und fließt anschließend auch wieder zurück.

Gässle

Dass die Villinger stolz auf "ihr Städtle" sind, ist allgemein bekannt. Doch was macht der Charme der Zähringerstadt aus? Sicherlich auch die breiten Hauptstraßen, die sich am Latschariplatz treffen und ein Straßenkreuz bilden. Doch besonders charmant geht es in den Gassen der Stadt zu – vor allem, weil sie als Wohnraum immer beliebter werden. Denn seit einigen Jahren werden immer mehr Häuser, sei es in der Zinser- oder Rietgasse, schick hergerichtet, um sie auch für junge Familien attraktiv zu machen. Das sorgt nicht nur für Leben in der Stadt sondern frischt auch das Stadtbild in den Gassen auf. Kein Wunder also, dass sich ein gemütliches Schlendern abseits der Ladenzeilen lohnt, um die Häuser deren Gärten aber auch Hinterhöfe zu begutachten.

Mäuerle

Es ist einfach ein Ort mit Kultstatus – das Villinger "Mäuerle". Wer hat dort am Osianderplatz nicht schon mal ein leckeres Eis genossen und das geschäftige Treiben auf der Rietstraße beobachtet, um die Seele baumeln zu lassen? Denn von dort hat man den perfekten Überblick auf die Cafés und des stark frequentierten Abschnitts der Fußgängerzone. Auch im Frühling erhält der dortige Platz einen besonderen Charme – denn dann blühen die Kirschbäume vor dem Franziskaner-Museum in voller Pracht.

Laible

Das Gebiet rund um das Waldgebiet Laible im Süden gilt als das Villinger Naherholungsgebiet schlechthin. Dafür sorgen nicht nur die Kleingartenanlagen sowie der Abenteuerspielplatz am Roggenbachweg sondern auch die weitläufigen Felder und der malerische Wald. Herausragend ist jedoch sicherlich der Grabhügel Magdalenenberg mit seiner einige hundert Jahren alten Eiche. Der größte frühkeltischer Grabhügel in Mitteleuropa kann ganzjährig umrundet und bestiegen werden. Seit neustem gibt es zudem einen Keltenpfad, der vor Ort mit Schautafeln über die wichtigsten geschichtlichen Ereignisse wie die Entdeckung der Grabkammer und die Ausgrabung des gesamten Hügels informiert. Ansonsten eignet sich das Laible als idealer Ort für ausgedehnte Spaziergänge bis nach Rietheim oder Pfaffenweiler und bietet ganz nebenbei eine tolle Übersicht über die gesamte Stadt. Deshalb wird das Gebiet am Laible sowie der Magdalenenberg auch an Silvester von zahlreichen Menschen bevölkert, die mit Blick auf Villingen in das neue Jahr feiern.