"The King’s Speech" ist am Samstag, 10. Januar, 20 Uhr, im Villinger Theater am Ring zu sehen. Foto: Zeppenfeld Foto: Schwarzwälder-Bote

Götz Otto spielt in "The King’s Speech" den stotternden König George VI.

Villingen-Schwenningen. Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit: Autor David Seidler zeichnet in "The King’s Speech – Die Rede des Königs" das persönliche wie weltpolitische Drama des stotternden englischen Königs George VI. nach.

Der Hollywood-erfahrene Götz Otto übernimmt am Samstag, 10. Januar, 20 Uhr, im Theater am Ring in Villingen die Titelrolle. "Alles, was ein König machen muss, ist respektabel auszusehen und nicht vom Pferd zu fallen." Über Jahrhunderte galt dieses Credo.

Doch im Jahr 1939 haben neue Massenmedien die Einschätzung grundlegend geändert. Es genügt nicht mehr, dem Volk höflich zuzuwinken. Reden werden live per Radio übertragen – was für den englischen König George VI. eine schier unüberwindliche Hürde darstellt. Vor Mikrofonen beginnt er unwillkürlich zu stottern.

Nun geht es darum, Deutschland in einer Rundfunkansprache den Krieg zu erklären. Doch welche Wirkung hätten seine Worte, kämen sie stockend, zögerlich, ohne jede Überzeugungskraft über den Äther? Zu viel steht auf dem Spiel.

Letzter Ausweg scheint der australische Sprechtrainer Lionel Logue zu sein. Er greift zu einer unorthodoxen Methode, provoziert den Regenten, lockt ihn aus der Reserve. Mit den aristokratischen Fesseln, hofft Logan, fällt auch die Angst vor der freien Rede.

David Seidler beschloss 1980, die Geschichte des stotternden Königs zu verarbeiten. Dafür durfte er die Originalnotizen von Lionel Logue verwenden. Die Witwe von George VI., "Queen Mum" Elizabeth, stellt dafür aber eine Bedingung: Das Schauspiel sollte erst nach ihrem eigenen Ableben gezeigt werden, da die Erinnerungen zu schmerzvoll seien. So bleibt es über 20 Jahre in der Schublade, bis Regisseur Tom Hooper darauf aufmerksam wurde.

Verfilmung bringtvier Oscars ein

Die Verfilmung brachte vier Oscars ein, einen erhielt David Seidler für das beste Drehbuch – ohne dass sein Stück jemals aufgeführt worden wäre. Nach dem Kinoerfolg hat "Die Rede des Königs" den Weg zurück auf die Bühnen gefunden.

In der Produktion der Theatergastspiele Kempf verkörpert Steffen Wink den australischen Sprechlehrer. In der Titelrolle ist Götz Otto zu sehen. Er hatte seinen internationalen Durchbruch in "James Bond 007 – Der Morgen stirbt nie" als Pierce-Brosnan-Widerpart Stamper.

Ebenso spielte er in "Der Untergang" und "Cloud Atlas" mit. 2014 war Götz Otto für die Burgfestspiele Jagsthausen engagiert, um den Götz von Berlichingen darzustellen.

Karten für die Vorstellung (Abo I) gibt es für 29, 25 und 21 Euro (ermäßigt 50 Prozent) beim Tourist-Info & Ticket-Service in Villingen (Franziskaner Kulturzentrum) und Schwenningen (Bahnhof), außerdem an allen Vorverkaufsstellen von Kulturticket Schwarzwald-Baar-Heuberg. Telefon: 07721/82-2525, E-Mail tickets@villingen-schwenningen.de und Internet: www.villingen-schwenningen.de.