Wer darf, wer nicht? Nicht einfach wird die Verteilung der fünf Terassenplätze auf insgesamt 16 Wirte, die in der Färberstraße gerne draußen servieren würden. Foto: Huber

16 Gastronomen wollen auf die Färberstraße - bei nur fünf verfügbaren Plätzen. Termin im Januar.

Villlingen-Schwenningen - Ein Kaffeekränzchen wird das im Januar nicht. An diesem Tag wollen sich 16 Gastronomen aus der Färberstraße gemeinsam mit der Stadtverwaltung überlegen, wie sie sich auf lediglich fünf verfügbaren Plätzen verteilen wollen. Der Klageweg wird übrigens nicht ausgeschlossen.

Nach den Weihnachtsferien wollen sich Bürgeramtsleiter Ralf Glück und 16 Wirte aus der Färberstraße zusammen setzen, um nochmals die Rahmenbedingungen für eine Außenbewirtschaftung in der Partymeile darzustellen und vor allem Lösungen für ein Problem zu suchen, das diffiziler nicht sein könnte. Fakt ist nach Ende der Antragsfrist für die Wirte, dass 16 Gastronome gerne an warmen Tagen draußen Tische und Stühle aufstellen wollten. Demgegenüber stehen aber nur fünf Plätze zur Verfügung.

Auf diese Zahl einigte sich die Interessengemeinschaft Färberstraße, die sich aus Anwohnern, Gewerbetreibenden und Gastronomen bildete. Bis Ende November mussten die Wirte bei der Stadt einen Antrag stellen, ob sie eine Außenbewirtschaftung wollen. Mit dem Ergebnis, dass von insgesamt 21 Wirten 16 eine solche Konzession möchten. Einfach wird das sicherlich nicht, so Glück, der eigentlich nur eine Lösung sieht: Eigentlich gebe es zu einem rollierenden System keine Alternative.

Ein Königsweg sieht indes für die betroffenen Wirte anders aus. Die vorgeschlagene Variante ruft Widerstand hervor: "Diese Lösung schließen wir sicherlich aus", so Domenico Wittkopf (Ott). "Niemand wird in hochwertiges Mobiliar investieren, wenn er es nur alle drei Jahre rausstellen darf." Doch auch erfahrene Gastronomen wie Wittkopf sehen derzeit keine Lösung. Michael Staiger, Sprecher der Interessengemeinschaft und DEHOGA-Kreisvorsitzender im Kreis seit 2009, differenziert: "Die Stadt hat sich viel Mühe gegeben und ist mit allen Beteiligten zu einem Konsens gelangt. Doch die Entscheidung über die Verteilung wollte ich nicht treffen. Das wird äußerst schwierig, eine Lösung zu finden." Vorrangiges Ziel sei es jedoch, nach Abschluss der Sanierung, eine attraktive Färberstraße zu gestalten und "weg von der Partymeile zu kommen". Dennoch: die Vorzeichen für das Gespräch im Januar stehen nicht besonders gut. Dem Vernehmen nach wollen ein paar Betroffene notfalls klagen, wenn sie die Konzession für eine Außenbewirtschaftung nicht bekommen. Andere wiederum meinen lakonisch: "Draußen zu bestuhlen wäre schön, aber nicht um jeden Preis."