Tigers-Goalie Jason Bacashihua hatte gegen die Wild Wings um Jon Matsumoto (rechts) viel zu tun. Foto: Sigwart

Schwenninger Coach Stefan Mair überschätzt die beiden Siege aber nicht.

Nach vier Spieltagen stehen die Schwenninger Wild Wings dort, wo sie sich am Ende der Hauptrunde gerne sehen würden – mit Rang neun auf einem Pre-Play-off-Platz. "Wichtiger war aber, dass wir nach den beiden Auftaktniederlagen mit dem 2:1-Penaltysieg in Wolfsburg und dem 6:1 gegen Straubing die richtige Reaktion gezeigt haben", stellte nicht nur der 3:0-Torschütze Derek Dinger nach dem auch in dieser Höhe verdienten Erfolg gegen die Tigers klar. Die vierte Reihe. Dies sah auch Thomas Pielmeier so, der das wichtige 2:0 der Wild Wings erzielte. "Es ist einfach wichtig, die Heimspiele gegen Mannschaften, die mit uns auf Augenhöhe sind, zu gewinnen." Zusammen mit Ex-Verteidiger Mirko Sacher und Philipp Schlager bildet Thomas Pielmeier eine vierte Reihe, "die gegen die Tigers herausragend spielte, den Unterschied ausmachen kann", lobte auch Derek Dinger den vierten Angriffsblock der Schwenninger. "Es passt derzeit gut, wir bekommen auch viel Eiszeit. Wichtiger ist aber die Leistung der gesamten Mannschaft. Und diese hat in Wolfsburg und gegen Straubing gestimmt. Aber auch beim 1:3 gegen Nürnberg war ja nicht alles schlecht", gibt Pielmeier zu bedenken. Fitness. Dies kann Coach Stefan Mair nur unterstreichen. "Never too high, never too low", zitierte der Südtiroler einen bekannten Sportlerspruch. Der Trainer überschätzt also die beiden Siege gegen Wolfsburg und Straubing nicht, ordnet die Auftaktpleiten gegen Nürnberg und in München aber auch nicht als nur negativ ein. "Wichtig war in den beiden letzten Partien, dass die jeweiligen fünf Spieler eng beieinander gestanden sind, so das Umschaltspiel in beide Richtungen passte. Dazu muss man aber vier Reihen haben, die wirklich fit sind", freut sich Mair, dass zuvor angeschlagene Spieler wie Sean O’Connor nun besser in Form sind. Janka fehlt einige Wochen. Der Bändiger der Wild Wings hofft zudem, dass Angreifer Bernhard Keil nach seinem Schlüsselbeinbruch eventuell schon am Freitag gegen Augsburg zum Einsatz kommen kann. "Er ist ein physisch starker Spieler", meint Mair. Dagegen hat Konstantin Schmidt eher spielerische Fähigkeiten. "Für ihn ist es momentan schwer, in diesem Team eine wichtige Rolle zu übernehmen. Konstantin muss also Geduld haben", so Stefan Mair. Dieser rechnet damit, dass Verteidiger Stephan Wilhelm "in ein, zwei Wochen zurückkehren könnte". Bei Goalie Markus Janka sieht es nicht so gut aus. "Markus hat eine Knieverletzung, wird uns vier bis sechs Wochen fehlen", teilte Manager Alexander Jäger am gestrigen Nachmittag mit. Zuvor war bei Janka eine Kernspintomographie durchgeführt worden. Noch nicht ist entschieden, ob die Wild Wings deshalb noch einmal auf dem Transfermarkt tätig werden. "Wir halten uns aber alle Optionen offen", so Jäger. Lage der Liga. Während Tabellenführer München als einziges DEL-Team noch ohne Verlustpunkt ist, hält Hamburg überraschend ohne Zähler die rote Laterne in den Händen.