Heiße Szene vor dem Kölner Tor: Alexander Sulzer (links) klärt vor Simon Danner. Foto: Sigwart

DEL Starker Beginn gegen Köln nutzt nichts: Haie gewinnen am Ende mit 4:1. Lange Zeit auf Augenhöhe.

Die Wild Wings müssen nach ihrem dritten Spiel weiterhin auf ihr erstes Erfolgserlebnis in dieser DEL-Saison warten. Unter den Augen des früheren Schwenninger Publikumlieblings Dan Hacker unterlagen sie Köln gestern daheim mit 1:4.

Der Kölner Sieg aber fiel bei einigen umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen zu hoch aus. Die Wild Wings lagen knapp zwei Drittel lang auf Augenhöhe mit den Rheinländern.

Schwenningens Coach Helmut de Raaf war trotz der Niederlage zufrieden mit seiner Mannschaft: "Wir haben das bisher beste Ligaspiel gemacht. Nur die vielen Strafzeiten ab dem zweiten Drittel haben uns aus dem Rhythmus gebracht."

Das Motto im ersten Drittel gestern lautete: Die Wild Wings jagen die Haie übers Eis. Mit dem aggressiven Forechecking, den vielen gewonnenen Zweikämpfen und dem vorgelegten Tempo der Schwenninger kamen die Gäste in den ersten 20 Minuten kaum zurecht. Auf der Gegenseite landete ein Distanzkracher von Daniel Schmölz in der fünften Minute am neuen Kölner Keeper und Schweden-Import, Gustav Wesslau, vorbei zum 1:0 in den Haie-Kasten. Die in dieser Phase starken Gastgeber hätten in den Folgeminuten noch bei guten Möglichkeiten von Benedikt Brückner und Schmölz erhöhen können. Die Kölner hingegen besaßen im ersten Abschnitt keine nennenswerte Chance.

Ab dem Mittelabschnitt mussten die Wild Wings immer mehr ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Die Kölner kamen deshalb zu mehr Spielanteilen und schafften in der 25. Minute durch den nicht konsequent angegriffenen Alexander Weiß den 1:1-Ausgleich. Dann verbuchte allerdings auf der anderen Seite Wesslau (30.) einen Big-Save gegen Ashton Rome. Die Haie wurden aber immer dominierender und führten nach dem Überzahltreffer von Nationalstürmer Patrick Hager (40.) mit 2:1 – dies allerdings nach einer zweifelhaften Strafzeit gegen Damien Fleury.

Im Schlussdrittel konnten die Neckarstädter vier Überzahlspiele nicht nutzen, bauten kräftemäßig auch etwas ab – und kassierten durch Salmonsson und Falk (jeweils 56.) noch das 1:4.

Wild Wings – Köln 1:4 (1:0, 0:2, 0:2). Tore: Schmölz (4:23), 1:1 Weiß (24:22), 1:2 Hager (39:11/5:4), 1:3 Salmonsson (55:05), 1:4 Falk (56:00/5:4).

Strafen: Wild Wings: 22 – Köln: 20.

Schiedsrichter: Bauer/Steineke (Nürnberg/Jena).

Zuschauer: 3931 (darunter 60 Kölner Fans).

Am morgigen Sonntag(16.30 Uhr) geht es für die Schwenninger mit dem schweren Auswärtsspiel in München weiter. Mit dem größten Etat der Liga (12.5 Millionen Euro) zählt die Mannschaft von Trainer Don Jackson nach einem erneuten personellen Umbruch zu den diesjährigen Top-Favoriten. Helmut de Raaf freut sich auf seine Rückkehr nach München.

"Auch wenn einige Spieler neu sind, das System unter Don Jackson hat sich nicht verändert." Einer der herausragenden Neuzugänge war der frühere NHL-Crack Steve Pinizzotto.