Wild Wing Philipp Schlager (rechts vorne) versucht hier, Goalie Timo Pielmeier zu überwinden. Foto: Eibner

Meister bleibt der Schwenninger Angstgegner. Fünfte Pleite in Folge. Coach Stefan Mair: "Wir sind ins offene Messer gelaufen".

Ingolstadt bleibt der Angstgegner der Wild Wings. Die 4:7-Niederlage beim deutschen Meister am Freitag war bereits die fünfte Pleite der Schwenninger in Folge gegen den ERC.

"Wir sind ins offene Messer gelaufen, haben sehr viele Fehler gemacht. Das war eine verdiente Niederlage", bilanzierte der Schwenninger Coach Stefan Mair die Partie. ERC-Trainer Larry Huras meinte: "Für die Zuschauer war es ein tolles Spiel, für uns Trainer ein Albtraum."

Dabei waren die Vorzeichen für die Neckarstädter gar nicht schlecht. Bei Ingolstadt fehlte mit MacMurchy, Hahn, Rinke-Leitans, Szwez und Davidek gleich ein Quintett. Dafür kehrte Boucher in den Kader zurück. Bei den Wild Wings feierte Verteidiger Stephan Wilhelm doch noch nicht sein Comeback.

Gegen den Rumpfkader des Meisters hatten die Schwenninger zwar im ersten Drittel Chancen durch Philipp Schlager (3.) und Simon Danner (8.), doch nach rund zehn Minuten ließen die Gäste den Ingolstädtern einfach zu viel Platz. Die Huras-Truppe nutzte zudem gleich das erste Powerplay – Schwenningen hatte zu viele Spieler auf dem Eis – des Spiels zum 1:0 durch Taticek aus. Danach schockten Laliberte mit seinem zehnten Saisontreffer und Buck innerhalb von 45 Sekunden mit einem Doppelpack die Wild Wings.

Ingolstadt wollte mehr, machte auch zu Beginn des Mittelabschnitts mit aggressivem Forechecking viel Druck. Dies wurde mit dem 4:0 durch Barta (22.) belohnt. Bei den Schwenningern wurden so langsam Erinnerungen an die 2:11-Klatsche im Januar wach, doch Kapitän Sascha Goc (27.) sorgte mit seinem bereits fünften Saisontor für leise Hoffnungen bei den Wild Wings. Diese wurden nach dem Treffer von Kyle Greentree (31.) größer. Die Aufholjagd ging weiter. Jon Matsumoto (32.) verkürzte per Traumschuss auf 3:4. Klar: ERC-Coach Huras musste eine Auszeit nehmen. Diese lohnte sich: Taticek (36.) und Buck (40.) stellten das Ergebnis auf 6:3.

Schwenningen versuchte im letzten Drittel noch einmal alles. Der Lohn: Elias Granath (48.) brachte die Wild Wings mit dem vierten Treffer zurück ins Spiel. Der offene Schlagabtausch ging weiter. Die Schwenninger Stürmer Sean O’Connor (50.) und Philipp Schlager (54.) hatten Pech, trafen nur Pfosten und Latte. Etwas genauer zielte Buck (58.), der mit seinem dritten Tor endgültig für die Entscheidung sorgte.

Weiter geht es für die Wild Wings am Sonntag (16.30 Uhr) gegen Köln. Haie-Coach Niklas Sundblad hat seinen anderen Job als Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft unter der Woche aufgegeben. "Köln ist angeschlagen, deshalb noch gefährlicher", weiß Stefan Mair. "Wir müssen von Beginn an Gas geben, die Verunsicherung der Haie nutzen", meint Stürmer Thomas Pielmeier. 4500 Zuschauer werden in der Helios-Arena erwartet. Sitzplatz-Tickets gibt es keine mehr.

Ingolstadt – Wild Wings 7:4 (3:0, 3:3, 1:1). Tore: 1:0 Taticek (10:27/5:4), 2:0 Laliberte (17:05), 3:0 Buck (17:50), 4:0 Barta (21:32), 4:1 Goc (26:58/4:5), 4:2 Greentree (30:54), 4:3 Matsumoto (31:51/4:5), 5:3 Taticek (35:15), 6:3 Buck (39:53), 6:4 Granath (47:10/4:5), 7:4 Buck (57:48). Strafen: Ingolstadt 12 + 10 (Laliberte) – Schwenningen 4. Schiedsrichter: Aicher (Rosenheim), Daniels (Gelsenkirchen). Zuschauer: 3390.