Die Wild Wings, hier Ashton Rome (vorne) gegen Andreas Falk, schnupperten in Köln an einem Punkt. Foto: Eibner

Eishockey: 1:3-Niederlage nach einer offenen Partie. Kapitän Sascha Goc fehlt kurzfristig.

Die Schwenninger Wild Wings haben gestern, begleitet von rund 650 Fans, in der Kölner Lanxess-Arena gegen die Haie mit 1:3 verloren.

Es war ein Duell auf Augenhöhe. So sah es auch Schwenningens Trainer Dave Chambers, der mit der Schiedsrichterleistung nach der Partie nicht einverstanden war: "Wir haben Köln alles abverlangt." Sein Kölner Kollege Nils Sundblad sprach von einem "wie erwartet schweren Spiel" für sein Team.

Die Gäste hatten kurzfristig auf ihren Kapitän Sascha Goc verzichten müssen, der nach dem 7:5-Heimsieg gegen Nürnberg über Kopfschmerzen geklagt hatte. Im Schwenninger Tor stand Dimitri Pätzold.

Die Gastgeber gingen nach einem schnellen Angriffszug durch Iggulden in der fünften Minute in Führung. In der achten Minute gab es den nächsten "Schock" für die Wild Wings, denn Verteidiger Ryan Caldwell musste verletzt in die Kabine. Er konnte aber nach fünfminütiger Behandlungszeit weiterspielen. Im Pech waren die Schwenninger (12.), als Verteidiger Rob Brown nur den Außenpfosten traf. In der 18. Minute marschierte erst Mirko Sacher in Richtung Strafbank, dann musste auch Dan Hacker nach einer aus seiner Sicht berechtigten Reklamation wegen einer Abseitssituation der Kölner dorthin. Die doppelte Überzahl ließen die Haie nicht ungenutzt, "schnappten" durch das Tor von Verteidiger Sulzer (19.) zum 2:0 zu.

Im Mitteldrittel war die Partie völlig offen. Als Brown auf der Strafbank saß, gelang Dan Hacker ein Unterzahltreffer (23.) zum 1:2. Wenig später hatte Philipp Schlager den Ausgleich auf dem Schläger. Im Glück waren die Wild Wings (34.), als der Kölner Ohmann nur den Pfosten traf.

Im letzten Drittel versuchten die Schwenninger alles. Palmieri (48.) und Matsumoto (52.) scheiterten bei ihren Chancen knapp. Matsumoto musste zwischendurch auch noch genäht werden. Dann hatten die Wild Wings das Handicap, dass Verteidiger Granath (56.) eine Zwei-plus-Zwei-Minuten-Strafe erhielt. Dave Chambers nahm 40 Sekunden vor dem Ende Pätzold aus dem Kasten – doch der Ausgleich fiel nicht mehr. Stattdessen schoss Ryan Jones die Haie per Empty-Net-Goal zum 3:1-Sieg.

Trotz der Niederlage präsentierten sich die Schwenninger Wild Wings gut. Der Gesamteindruck des Wochenendes spricht dafür, dass Dave Chambers in den kommenden Tagen nun auch offiziell zum Cheftrainer befördert wird.

Köln – Wild Wings 3:1 (2:0, 0:1, 1:0). – Tore: 1:0 Iggulden (4:57), 2:0 Sulzer (18:02/5:3), 2:1 Hacker (22:21/4:5), 3:1 Jones (59:24/5:6). Strafen: Köln 12 + 10 (Falk) – Wild Wings: 10. Schiedsrichter: Vogl (München)/Zehetleitner (Oberstdorf). Zuschauer: 14 152 (darunter 650 Gästefans).