Die Schwenninger Wild Wings haben alles versucht, konnten sich aber gegen die DEG nicht durchzusetzen. Foto: Bartler-Team

Eishockey: Vorzeitige Bescherung vor 5173 Zuschauern fällt aus - und Trainer Dave Chambers macht Urlaub.

Die Schwenninger Wild Wings konnten sich kurz vor dem Fest gestern im Heimspiel vor 5173 Zuschauern gegen die Düsseldorfer EG nicht vorzeitig bescheren. Sie unterlagen mit 1:3. Unpassend ist, dass Trainer Dave Chambers nun ein paar Tage frei macht.

Bei den Schwenningern hatte überraschend Nick Palmieri trotz seiner zweiten Spieldauer in nur wenigen Wochen in Hamburg keine Strafe vom DEL-Disziplinarausschuss erhalten und konnte gegen Düsseldorf wieder spielen. Dafür fehlten bei den Gastgebern weiterhin die Stürmer Simon Danner und Sean O’Connor. Im Schwenninger Tor stand Dimitri Pätzold. Im ersten Drittel war gestern Kampf Trumpf – spielerisch boten beide Teams in dieser Phase wenig. Und dies sollte sich im weiteren Spielverlauf auch nicht groß ändern. Ein unterhaltsamer Höhepunkt im Anfangsdrittel war wenigstens noch der Check von Palmieri in der 17. Minute, als DEG-Verteidiger Ficenec spektakulär durch die aus Versehen nicht verrriegelte Bandentür flog, ohne sich aber zu verletzen.

Das zweite Drittel ging an die Schwenninger Mannschaft, während die zuletzt hochgelobte DEG spielerisch viele Wünsche offen ließ. Das verdiente 1:0 erzielte für die Wild Wings Ashton Rome in doppelter Überzahl (27.).

In der 46. Minute glichen die Rheinländer durch Mondt im Überzahlspiel aus und wurden besser. In der 55. Minute erzielte Dimitriev das 2:1 für Düsseldorf. Per empty-net-goal sorgte Kreutzer sieben Sekunden vor dem Ende für den 3:1-Endstand.

Am Freitag (19.30 Uhr) treten die Schwenninger bei den Nürnberg Ice Tigers an, die mittendrin im Kampf um einen der Pre-Play-off-Plätze stehen. Seit knapp zwei Wochen ist der Sportdirektor Martin Jiranek bis zum Saisonende bei den Nürnbergern der neue Coach. Tray Tuomie hatte seinen Kredit bei den Verantwortlichen verbraucht.

Es ist der fünfte Trainerwechsel bei den Franken in den vergangenen dreieinhalb Jahren. Der Hauptsponsor Thomas Sabo hatte vor dieser Saison die Messlatte hoch aufgelegt. Im ersten Aufeinandertreffen, dem Spiel eins nach der Ära Stefan Mair, entführten die Wild Wings vor vier Wochen einen 3:2-Sieg.

Wayne Hynes wird bei den Schwenningern in Nürnberg und am Sonntag daheim gegen Hamburg alleinverantwortlicher Trainer sein, da Dave Chambers über Weihnachten in seine Heimat nach Kanada fliegt. Dies war schon länger so geplant. Ob dies allerdings in der jetzigen anspannten Schwenninger Situation für die Außendarstellung des Klubs förderlich ist, darf stark bezweifelt werden. Wild Wings – Düsseldorf 1:3 (0:0, 1:0, 0:2). Tore: 1:0 Rome (26:11/5:3), 1:1 Mondt (45:33/5:4), 1:2 Dmitriev (54:50), 1:3 Kreutzer (59:53/5:6). Strafen: Wild Wings: 10. Düsseldorf: 14. Schiedsrichter: Vogl (München)/Rohatsch (Lindau). Zuschauer: 5173 (darunter 50-DEG-Fans).