Dicke Luft vor dem Schwenninger Kasten: SERC-Keeper Dimitri Paetzold (links) und Bernhard Keil (Mitte) bedrängen den Hamburger Jerome Flaake. Foto: Sigwart

Langes Warten nicht belohnt: Hamburg nimmt in Schwenningen vor 4627 Zuschauern wieder die Punkte mit.

Trotz eines Staus im Schönbuch-Tunnel und der damit verbundenen Spielverschiebung auf 18.30 Uhr – auch der elfte DEL-Vergleich mit den Wild Wings ging an die Freezers. Schwenningen verlor am Sonntag gegen Hamburg mit 1:2. Die Freezers waren trotz ihrer "Odyssee" auf der A81 einfach effektiver.

"Die Spieler haben bewiesen, dass sie sich noch nicht aufgegeben haben", betonte Schwenningens Interimscoach Wayne Hynes. Freezers-Trainer Serge Aubin meinte: "Die Special-Teams haben vielleicht den Unterschied gemacht."

Die Vorzeichen sprachen für die Hanseaten, auch wenn diese in Sachen Anfahrtsplanung eine eher dilettantische Leistung abgeliefert hatten. Wer sich bei Schneechaos erst nach 13 Uhr in Stuttgart in den Bus in Richtung Schwenningen – angesetzter Spielbeginn war 16.30 Uhr – setzt, der riskiert eben eine verspätete Ankunft. Eine Tunnelsperrung ist da nur ein mögliches Hindernis. Die Freezers hatten im Rennen um Rang zwei zuvor nicht nur vier Siege in Folge gefeiert, sondern auch in den bisherigen zehn DEL-Spielen noch nie gegen die Wild Wings verloren. Diese verbuchten dagegen in den vergangenen neun Partien gerade einmal einen Sieg.

Bei den Schwenningern feierte Simon Danner in der ersten Sturmreihe neben Morten Green und Nick Palmieri sein Comeback.

Die 4627 Zuschauer sahen ein abwechslungsreiches erstes Drittel. Schwenningen setzte der spielerischen Klasse der Freezers Kampfgeist entgegen, hatte durch Rob Brown (8.), Ashton Rome (11.), der mit Dan Hacker und Kyle Greentree den vierten Block bildete, und Jon Matsumoto (17.) auch gute Möglichkeiten. Doch dann schlug das zweitbeste Powerplay-Team der DEL in Überzahl durch Oppenheimer (15.) zu.

Die Wild Wings bauten bei 5:3-Überzahl nach Chancen von Rome und MacGregor Sharp das Torschussverhältnis auf 16:12 nach 23 Minuten aus. Schwenningen drängte also auf den Ausgleich, doch auch Elias Granath (28.) kam am guten Freezers-Goalie Caron nicht vorbei. Die Chancenverwertung (27:17 Torschüsse nach dem zweiten Drittel) bleibt das Hauptproblem des DEL-Vorletzten.

Viel effektiver waren die Hamburger. Eine Traumkombination schloss Mitchell (31.) zum 0:2 ab. Doch Rome (48.) brachte die Wild Wings in Überzahl zurück in die Partie. Der Ausgleich wäre durchaus verdient gewesen, aber Sharp (49.) und Rome (55.) verpassten knapp das 2:2.

Auf der anderen Seite entschärfte Torwart Dimitri Pätzold einige gute Kontermöglichkeiten der Freezers. 49 Sekunden vor dem Ende machte dieser Platz für einen sechsten Feldspieler, doch es blieb beim 1:2.

Wild Wings – Freezers 1:2 (0:1, 0:1, 1:0). Tore: 0:1 Oppenheimer (14:22/4:5), 0:2 Mitchell (30:18), 1:2 Rome (47:11/5:4). Strafen: Wild Wings 6 - Freezers 12. Schiedsrichter: Oswald (Kaufbeuren)/Schütz (Bad Aibling). Zuschauer: 4627.